Auf zu offen vor nach bei!

Leserin Babo schickt mir dieses Bilddokument und weist in der Betreffzeile Ihrer Mail "Auf was? Auf Drogen?" dezent darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen offen und auf gebe.

Der liegt wohl, wenn ich es richtig bedenke (und das unvorsichtiger Weise, ohne in irgendwelchen Duden bzw. Duden-Portalen nachzuschauen) darin, dass das eine Wort bei der Beschreibung eines Vorgangs / einer Bewegung verwendet wird, während der andere etwas bestehendes, einen Zustand beschreibt. Ich will das kurz mit dieser Skizze eines Kurzhörspiels illustrieren.
Schritte, die näherkommen, dann Anklopfen:
(Klopf, klopf.)

Stimme 1, gedämpft in einem Raum:
Wer ist denn da? Um diese Zeit?

Stimme 2, drängend, außen: 
Hier ist ein Kunde. Ich will einkaufen.

Stimme1:
Ja, und?

Stimme 2 (genervt):
Mensch Rewe, mach mal die Tür auf!

Stimme 1 (jetzt auch genervt):
Komm doch rein. Ist offen!
Wobei das natüroh auch knapper illustriert werden kann. Einfach mal laut lesen ud sich fragen, welcher der beiden folgenden Sätze lustiger ist:
Auf gestanden, gefällt mir deine Hose gut.

Offen gestanden, gefällt mir deine Hose gut.
Ne? Sehen Sie?

Und weil's so schön war, hier noch eben der Kracher mit soooo einem Bart – spielt eigentlich bein Aldi, aber egal:
– Tschuldigung, wo geht's denn hier nach Rewe?
–"Nach" Rewe? "Zu"!
–Wie? Ist schon nach acht? 
(Dämlich grinsend ab.)

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