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Peter Jackson verfilmt Saint-Exupéry

Nach dem fulminanten Start des ersten Teils von "Der Hobbit" nach J. R. R. Tolkien plant Rgisseur Peter Jackson nun eine weitere Romanverfilmung. Während einer Pressekonferenz zur Londoner Premiere enthüllte er, dass das Drehbuch für die (voraussichtlich fünfteilige) Umsetzung von "Der kleine Prinz" bereits in Arbeit wäre und er noch in 2013 mit den Dreharbeiten beginnen würde. Nachdem er gezeigt habe, dass man einen Film drehen könne, bei dem das Gucken länger dauere als das Lesen der Buchvorlage, wäre es nun Zeit für eine neue, noch größere Herausforderung.

Die Geschichte "Der kleine Prinz", so Jackson, sei noch nicht auserzählt. In seiner Verfilmung wolle auch er die Ursprünge und Motive des zwergwüchsigen Thronfolgers deutlicher ausleuchten, auch werde er die Nebenfiguren ausführlicher und in bisher nicht gesehener Detailtreue vorstellen.
Einen Hauptdarsteller habe er zwar noch nicht, allerdings werde er auf sein bewährtes Team zurückgreifen: Ian McKellen habe bereist zugesagt, ebenso Andy "Gollum" Serkis, der wahrscheinlich den Fuchs spielen werde, vielleicht, so Jackson geheimnisvoll, auch den Elefanten in der Schlange, dessen Geschichte er im zweiten Teil der Verfilmung  – Arbeitstitel: "Ein unerwarteter Hut" – erzählen werde. Natürlich dürfe man ein action-und emotionsgeladenes Abenteuer in 3D, vielleicht gar in 4- oder 5-D erwarten.

 Für seine Saint-Exupéry-Verfilmung wird Jackson
wahrscheinlich auch die in den Siebziger Jahren entwickelte Feel-Around-Technologie ("Fühlkino") einsetzen.

Außerdem würde der gesamte Fimton mit besonders hochauflösenden Mikrofonen aufgenommen, die auch den Ultra- und Infraschall komplett und mit mehr als 60 Geräuschen pro Sekunde aufnähmen. Allein für die entsprechenden Boxen kommen also auf die Kinobranche erhebliche Kosten zu.
Kinostart des ersten Teils ist voraussichtlich 2016.


Hatte ich schon erwähnt, dass ich Bond-Filme mag?

© Thies Thiessen 2012

© Thies Thiessen 2012
Und zwar fast alle, außer dem "Mann mit dem goldenen Colt".
Der Film ist Schrott mit Schnickschnack.

Andere Filme mag ich natürlich auch.

© Thies Thiessen 2012

Reise in mein Kino-Altertum

In diesem Post, geschrieben im April 2012, habe ich auf Kikis Frage geantwortet, was mein erstes Kinofilmerlebnis war. Prägend war auf jeden Fall die echt gruselige Medusa.

Ist das nicht ein schön gemalter Hintergrund?

Und von dieser Medusa kann man doch träumen, oder?
Bzw. muss man, wenn man sechs Jahre alt ist.
Ich habe also noch mal eine bisschen recherchiert und endlich, endlich den Film gefunden, er heißt im Original Perseo l'invincibile und ist ein Sandalen-/Monsterschinken von 1963.


Wer mehr sehen will: bei Youtube gibt's auch noch einen Ausschnitt daraus (grrrrusel...).

Kinowerbung!

Heute läuft "Chico & Rita" in den dutschen Kinos an. (Höchste Zeit!) Das ist ein Animationsfilm, der sich um Jazz und Kuba dreht und aussieht, als wäre er von Jacques de Loustal gezeichnet.


Ist er aber nicht. Mariscal war's. Wobei ich den Verdacht nicht loswerde, dass der Regisseur Loustals Comic "Besame mucho" aus dem Jahr 1989 mindestens kennt.

Und das ist erst der Titel...

Na und wenn?

Gucken.  

Haben wir zu viele Dimensionen?*

Um das mal klarzustellen:
Jeder, aber auch wirklich jeder Film, bei dem ich sich Bewegendes im Kino oder auf dem Bildschirm angucke, ist mindestens dreidimensional. Zu der Fläche, auf der sich das alles abspielt, kommt nämlich die Dimension Zeit, ohne die der Film, nun ja, nicht wirklich vorankäme. Selbst eine noch so dramatische Szene aus (beispielsweise) "Die Hard" wäre eher fad.
Hier der Beweis.


So. und nun gucken wir mal, was passiert, wenn die Dimension Zeit (im Film, wohlgemerkt) weggelassen wird und lassen fünf Minuten (in der von uns vermuteten Wirklichkeit natürlich) vergehen. Und?


Nix und. Womit speziell dieser Film wohl einen neuen deutschen Titel bräuchte:
"Stirb seeeeeeeeeehr langsam bzw. ebendochnicht"

Zeit macht also durchaus Sinn. Und so verdient jedes Bewegtbild um an den Anfang zurückzugehen, jede Menge Marketinggeschwurbel: Wow! In 3D!

Seit ein paar Jahren aber gibt es im Kino jede Menge Filme, die von 3D sprechen, mit der dritten Dimension aber den Raum meinen, also die Illusion, das eigentlich auf eine flache Leinwand projizierte Geschehen gewönnen nun an räumlicher Tiefe.

Gut, stimmt. Tut es. Aber.
Am Wochenende war ich nämlich mit meinem Sohn in ICE AGE 4. Und sieh da: So was von räumlich. Da reckte sich mir der riesige Rüssel eines Piratenschweins entgegen. Da fiel ein Faultier so was von tief in einen dermaßen gähnenden Abgrund. Da stand ganz vorn ein Mammut und plauderte, während ganz weit hintenweg Felswände einstürzten, und Schwerter, Eisblöcke, Haselnüsse wurden uns stets und ständig in Zeitlupe um die Ohren gehauen, dass mich schwindelte.

Ganz vorn beim Blödsein: Scrat
Das Sonstige, also die Handlung, nun ja, die war eigentlich wurscht. In jeder Szene war spürbar, wie sich die Drehbuchautoren irgendwelchen Kram aus dem Dschungelbuch, 2012, Piraten der Karibik und Otto Waalkes’ Bühnenrepertoire zusammengeklaut hatten, um sie halbwegs irgendwie um die drei- (also eigentlich vier-)dimensionalen Sensationen herumzumontieren. Kurz: Konstruierte Bilder führen zu einer konstruierten Handlung. Da bewegt sich etwas ganz entschieden, nur mich bewegt es nicht. Womit ich die raumgreifende Kurve zum Titel dieses Beitrag genommen habe.

Wird alles immer flacher, je mehr Dimensionen wir kriegen?
Ich empfinde das so. Und so geht es mir in letzter Zeit oft – leider, leider nicht nur im Kino.


*Die Überschrift zitiert übrigens F.W. Bernstein, einen der größten deutschen Lyriker und Zeichner. 

Blasen, schlagen, holen, seufzen.


Bei näherer Betrachtung dieser Produktbeschreibung aus dem App-Store für iPhones fällt mir, ich weiß nicht warum, eine Szene aus dem wunderbaren Film "To have or have not" ein.  (Der Film ist übrigens echt schwer zu kriegen.) Da sagt doch die fast noch minderjährige Lauren Bacall zu Humphrey Bogart aufs wirklich Allerschamuzigste:
"You know how to whistle, don't you?
You just put your lips together and...
(Pause, dann, endlich:)
...blowww..."
Und man glaubt egalweg jedes Wort.
(Oder, mit den Worten des App-Stores: Auch wenn Ihr Gerät können Sie das)


(Dank an Babo für das Bild.)

Ein schwieriges Filmstöckchen, finde ich.

Kiki hat mir ein Stöckchen mit 5 Filmfragen geschickt und ich muss gucken, was ich daraus mache:

Was war Dein erster Kinofilm und hast Du ihn später noch einmal gesehen? Wie fandest Du ihn dann?
Mein erster Kinofilm liegt über 45 Jahre zurück. Damals setzten mich meine Eltern jeden Sonntag auf dem Rücksitz ihres VWs und sich auf die Vordersitze, und dann fuhren wir von unserem Bauernhof nach Marne, in ein Lokal namens Tonhalle, in dem mein Vater mit meinen Onkels und meinem Großvater Skat spielte, während meine Mutter mit den Tanten und Großmutter Kaffee trank. Ich langweilte mich solange, bis der steinalte Besitzer der Tonhalle mich in den zum Lokal gehörigen und namengebenden Kinosaal führte. Ich durfte durch den Seiteneingang in die laufende Kindervorstellung. Und ich werde nie, nie, niemals die Szene aus dem Historienschinken vergessen, in der eine mutierte Baumwurzel Menschen mit einem leuchtenden Zyklopenauge ansah, woraufhin die versteinerten. Und nein, ich habe diesen Film, in der mich die Medusa so ins Gruseln brachte, nie wieder gesehen. (Durchaus möglich dass dieser Film nicht mein 1. Kinofilm war. Wie gesagt, das Ganze liegt schon einige Jahre zurück. In diesen Jahren habe ich außerdem noch diverse Lümmelfilme, eine Verfilmung der frommen Helene, auch Heintje und einigen japanischen Godzillaquatsch gesehen, aber der Blick der Medusa hat sich mir ins Gedächtnis gebrannt.)

Welches sind Deine drei liebsten Filmszenen und warum?
1. In Gremlins gibt es eine Szene, in der das weihnachtliche Setting dieses Films komplett karikiert wird. Und zwar in dem Moment, als eine der Filmfiguren erzählt, dass ihr Vater vor einigen Jahren im Kamin des Elternhauses verrreckt sei, weil er versucht habe, als Weihnachtsmann verkleidet die Geschenke durch den Kamin auszuliefern. Damals, so die Figur, habe sie den Glauben an Weihnachten verloren. Die Szene ist filmisch völlig uninteressant, aber der Drehbuchautor verdient ganz dicke Umarmungen.
2.  Der gesamte Playtime von Jacques Tati. (Kaum Drehbuch, aber jede Menge Film.)
3.1. Im Kentucky Fried Movie gibt es eine etwas längere Parodie auf James Bond und auf Bruce Lees Kampf gegen den Schurken mit der Todeskralle.  Im Verlauf dieser Szene wird ein kleiner blinkender Spielzeugroboter in die Zentrale der Bösen geschickt.  Alle Unterschurken schreien: „Ein Roboter!!"
3.2.  In dem gleichen Film und dort in der gleichen Parodie wird ein Verräter zur Strafe nach Zürich geschickt.  Während er von irgendwelchen asiatischen Schergen davon geschleppt wird, brüllt er immer wieder mit Schweizer Akzent: "...nichtcht nach Zürichch nichcht nach Zürichch!"

Hast Du schon einmal selbst einen Film gedreht, und sei es nur auf Video oder Super 8, so richtig mit Drehbuch, Maske/Kostüm und was war das für einer? Bzw. was wäre das für einer, wenn Du das machen würdest?
Ja, ich war Regisseur eines Films. In meiner Eigenschaft als evangelischer Jugendgruppenleiter (vor 35 Jahren etwa) habe ich mit den Kindern dieser Gruppe einen kleinen Super-Acht-Stummfilm gebastelt, der sich darum drehte, dass sich ein Junge starr auf einen Denkmalssockel hinter einer Parkbank stellt und nun die Leute auf der Bank verwirrt und erschreckt. Auf dem Sockel steht der Titel des echten, aber fehlenden Denkmals: "Karl der Nackte". So heißt denn auch der Super-Acht-Film. Nein, ich habe ihn nicht mehr.

Gibt es einen Film, der Dir Angst macht und den Du nie, nie, nie wieder sehen willst?
Nein. Die paar Filme, die mir angst machen, gucke ich ja auch eben deshalb, ne?


Und welchen Film würdest Du gerne noch einmal auf der großen Leinwand sehen, der leider nur noch im TV oder auf DVD zu haben ist? Der Dieb von Bagdad. 2001. Barry Lyndon. Little Shop of Horrors (von Frank Oz). etc. ...einen?

Wie die Regel dieses Stöckchens vorschreibt, hier meine fünf Fragen, die dran sind bei denen, die jetzt dran sind. (Denkt dran, Euch neue Fragen für die nächsten auszudenken.)
1. Gibt es einen Film, bei dem es dir peinlich ist, dass du ihn magst? Welcher Film ist das? Und warum ist es Dir peinlich?
2. Wer ist Dein/e Lieblingsschauspieler/in? Und warum?
3. Bei welchem Film bist Du rausgelaufen. Und natürlich: Warum?
4. Hast du Dir schon mal einen Soundtrack gekauft? Und? Magst Du ihn immer noch?
5. Erzähl von Deinem Lieblingskino.

Also, Stefan, Elie, Etosha. Jetzt seid Ihr dran: Fünf Fragen beantworten. Fünf neue erdenken. Und das Stöckchen weitergeben.





Mein letztes Wort zu Xavier Naidoo


(Wenn die Kapuzenjacke ein bisschen klein aussieht, liegt das daran, dass sie zu klein ist – sie gehört meinem Sohn. Ansonsten komm ich damit und mit der verspiegelten Sonnenbrille doch mindestens so authentisch rüber wie der Hl. Xavier, oder? Ich mein', wegen der Street Credibility.)

Der mit dem Wolf tanzt (II)

Denken wir uns mal eben die Computereffekte weg, mit denen diese ganze wunderbare Natur so unvergleichlich natürlich geriet. Dann bleibt die wieder und immer noch dünne Geschichte eines Einzelgängers, der zum Kundschaften in ein fremdes, von möglicherweise feindlichen Eingeborenen bewohntes Gebiet geschickt wird.

(Szenenfoto: Besuch auf Pandora )

Er lernt die halbnackten Wilden besser kennen und siehe da, die haben ja tatsächlich ein ganz eigene Kultur, mit Sitten und Bräuchen und einer Moral, die viel klarer und ehrlicher ist als das fiese Streben der eigenen Leute, die letzten Endes nur die Natur ausbeuten wollen. Er will auch so sein, will dazugehören, nach dem Ende des Films vielleicht gar die Häuptlingstochter Nscho-Tschi heiraten und Kinder haben. Am Ende kommt’s zum Konflikt und unser Held muss sich entscheiden.

(Szenenfoto: Stellvertretender Häuptlingsschwiegersohn D'scheekssulli)

Vor zwanzig Jahren hat Kevin Costner diesen Plot in die für ihn charakteristische Langatmigkeit verpackt und dafür dann auch relativ schnell sieben Oscars gekriegt.
Jetzt hab ich das flottere Remake gesehen, aktualisiert und abgeschrieben von James "I'mKingoftheworld" Cameron. Hat immerhin noch drei Oscars gewonnen. Eigentlich nur Unter anderem für die Spezialeffekte. Die waren auch hübsch – flache Handlung in 3D.
(Szenenfoto: Alien auf Pandora)

Ansonsten die üblichen Cameron-Versatzstücke: eine tapfere Sigourney Weaver, Männer und (attraktive) Frauen in Feinripphemden, die z.T. recht früh dahingemetzelt werden (wie bei Aliens), gewinnorientierte, charakterlose Schleimer, die selbst über Kinderleichen gehen würden (siehe auch Aliens, Titanic, Abyss), Exo-Robo-Anzüge (Aliens, Abyss), Hirnschwurbeln (Abyss, Titanic) und revolutionärer Einsatz von Spezialfeffekten (Abyss, Aliens, Terminator 1 und 2 , Titanic, Piranha – Fliegende Killer).

(Szenenfoto: Feinrippley)

Fazit: Einmal Avatar gucken reicht. (Bei der niedlichen und recht früh hingemetzelten  Helikopterpilotin würde ich vielleicht eine Ausnahme machen.) Und nur wegen True Lies nehme ich mal an, dass James Cameron noch ein oder zwei Tassen im Schrank hat.

Lieber Roland Emmerich.

Independance Day (da amerikanisch, wohl der 4. Juli)

The Day After Tomorrow (vulgo "Übermorgen")

10.000 B.C.

2012
Was eigentlich verraten die merkwürdig zeitgebundenen Titel vieler Deiner Filme über Dich?
Keine Idee?

Es kann nur Einen geben...

25. Dezember 2009, 22:40 Uhr. TV.
Auf verschiedenen Sendern läuft gerade zur gleichen Zeit (!):
Schiffsbrüchig Teil 1
Stirb langsam 2
Alien 3
Lethal Weapon 4

Sprechen die sich ab, gibt es inhaltliche Zusammenhänge?

Ok, und um halb zwölf dann:
Die glorreichen Sieben.

Bin gespannt auf :
Die glorreichen Sieben 8

Und darauf warte ich schon seit Jahren:
Highlander - Es kann nur Einen geben 2

Das hab ich alles mit meinen Augen gemacht!

Ich habe vor einiger Zeit ein Road-Movie gesehen. Da waren die Helden quer durch Amerika, von New York nach Hollywood, unterwegs und entwickelten sich dabei auch persönlich weiter.
Ich sah auch einen Superhelden-Film, in dem ein mit übernatürlichen Kräften Ausgestatteter die Schöne fast schon regelmäßig rettet und den Superschurken und seine Armeen in die Flucht schlägt.
Sehr gern sah ich auch das Buddy-Movie, wo zwei denkbar unterschiedliche Figuren sich letzten Endes doch zu tollen Kumpeln zusammenrauften.
Auch hat mir der Film mit den unglaublich witzigen, bissigen und schnellen Dialogen gut gefallen, das war schon beinah ein Screwball-Komödie.
Wobei, auch der knallharte Action-Film war nicht zu unterschätzen: Jede Menge Explosionen, unglaubliches Tempo, matrix-artig durch die Luft taumelnde LKWs... – das hatte was.
Ach ja, und dann ist da noch der Tierfilm, den ich geguckt habe: Ein treuer Hund, der rührend um sein Frauchen bemüht ist und alles tut, um bei ihm zu sein...
All das hat mir und meinem Sohn sehr gut gefallen.



(Und die Überschrift zu diesem Post ist ein Originalzitat, zu finden in den Extras der DVD Bolt - Ein Hund für alle Fälle .)

Weil der

Ich wünsche mir einen Film mit den Hauptdarstellern Gene Wilder und Gina Wilde, Nicht, dass ich den Film sehen möchte. Das Plakat würde mir schon reichen.

Neu im Kino: Misssion impossible 4

Originaltitel:
MI 4 – Valkyrie

Inhalt:

Ethan Hunt (Tom Cruise) wird mittels einer Botschaft dazu aufgefordert, in die Rolle eines gewissen Grafen Stauffenberg zu schlüpfen und in dieser Tarnung den offenbar wahnsinnigen Regierungschef eines europäischen Staates auszuschalten. (Die Botschaft zerstört sich unmittelbar danach selbst, indem sie eine Zyankalikpasel zerbeißt.) Unter der Gummimaske des einäugigen Adligen gelingt es Hunt, selbst Stauffenbergs attraktive Gattin (Clarice van Houten) und Familie zu täuschen, eine Gruppe ansonsten bornierter Militärs lässt sich gar davon überzeugen, ihm logistisch und organisatorisch bei der Operation Walküre zur Seite zu stehen. Das sorgfältig geplante Attentat misslingt jedoch und Ethan Hunt kann erst in allerletzter Sekunde heimlich außer Landes fliehen – so heimlich, dass diese Szene im Kino nicht einmal zu sehen ist. Der während all dessen in künstlichem Koma gehaltene echte Graf Stauffenberg wird an seiner Statt verhaftet...

Besetzung:
Halb Europa ist besetzt.

Beurteilung:

Nach Brian de Palma und John Woo hatte J.J. Abrams den eher schwachen dritten Teil der Mission-Impossible-Reihe übernommen. Mit MI 4 – Operation Walküre ist es Hauptdarsteller und Produzent Tom Cruise gelungen, den Action-Spezialisten Bryan Singer (X-Men) auf den Regiestuhl zu locken. Das hat sich gelohnt. Der eigentlich hanebüchene Plot kommt auf der Leinwand erstaunlich glaubwürdig und spannend rüber und überzeugt vor allem bei den Expolosionen. Die Schurken sind überraschend differenziert gezeichnet und so weiter und so weiter...

Genre-Mix und Reiz-Überflutung

Ich habe viel gesehen.
Ich sah Katatrophen-Liebesfilme und Science-Fiction-Horror-Action. Ich sah schon Marionetten-Kriegsfilme und Fakumentaries, ich sah erotische Suspense-Slasher und japanische Alienzeichentrickpornogafie. (Ich sah auch schmutzige Filme zur Erwachsenenen Bildung, doch nie Teresa Orlowskis Hardcore-Remake von Spielbergs Dinosaurier-Familienfilm, da weiß ich nur den Titel*.)
Ich sah im Übrigen viel zu viele romantische Komödien – und dem zu Folge immer wieder Meg Ryan.
Genau: Meg Ryan, das ist die mit dem niedlichen Lächeln, das sogar noch ein Alkoholikerinnen-Drama in eine, nun ja, romantisch-beschwipste Angelegenheit verdarb. Was denn letzten Endes ebenso unglaubwürdig war wie ihre Darstellung einer knallharten (?) sexy (?) Boxpromoterin.

Ja, eben diese Meg Ryan sah ich etwa zur gleichen Zeit meines Lebens so viel zu oft wie ich Phil (zu phil) Collins hören musste.

Aber in letzter Zeit vermisse ich sie ein wenig. Die Meg. Ich wünsche mir gar, sie wieder zu sehen, und eigens für sie möchte ich ein neues (oder wo nicht neu, dann kaum beachtetes Filmgenre) propagieren:
Die romantische Splatter-Komödie.
Ich denke da an Filme wie „Blutige E-Mail für Dich“ (Alernativ-Titel: „Sie haben Pest“), an „Während Du schlitzt“, und vor allem freue ich mich auf
„Zombie und Sally“.
Ich meine jene zauberhaft den Brechreiz kitzelnde Geschichte eines Untoten und einer netten junge Collegegans, die über Jahre immer wieder im gleiche Auto sitzen und nichts passiert, weil er sie nun mal einfach unappetitlich findet. Unvergessen besonders die Szene im Diner, als Sally ( Mag Reihern) pantomimisch-gestisch und geräuschvoll das Herausreißen und genüssliche Verspachteln eines Humandünndarms vortäuscht, worauf die Frau am Nachbartisch zur Kellnerin sagt: „Ich hätte gern genau dasselbe wie die auch nicht mehr ganz junge Dame am Nachbartisch.“
Ach ja: Ich würde meine Frau zwingen, den Film von Anfang bis Ende mit mir gemeinsam zu gucken.

Was ich allmählich auch nicht mehr abkann: De Niros Synchronstimme, und das breite und fast immenr unpassend eingesetzte Lachen von Cameron Diaz.

*Jurassic Fuck

Mars, Bringer of Star Wars

Als ich 1977 im Kino Star Wars sah, war ich besonders begeistert von der tollen, wahnsinnig mitreißenden Musik. Bis dahin kannte ich an Orchestermusik nur die Kleine Nachtmusik, mein musikalischer Erfahrungsschatz bestand ansonsten aus den Lieferungen von NDR 2*, regelmäßig mit Carlovontiedemann oder der unsäglichen Monica Jetteter, Jetteter, Jetteter und einmal die Woche mit Wolf-Dieter Stubel, der die Internationale Hitparade präsentierte.
Und nun, plötzlich, Star Wars, komponiert von John Williams.

WOW.

Die bedrohliche Schurken-Musik! Das zärtliche Prinzessin Leia-Motiv! der Heldenmarsch am Schluss!!! Ich kaufte mir sofort das **Doppelalbum und spielte es bis zum Abkratzen – es war ein ganz wunderbar pathetischer Dreck und ich fand, der Komponist hätte den bald folgenden Oscar mehr als verdient. Und den Grammy sowieso.

Inzwischen höre ich seltener bis gar nicht die aktuellen Hitparadenfüller und häufiger Jazz, meist altes Zeug wie Monk und Ellington, Davis und Gillespie, ja, und hin und wieder mal etwas mehr Klassik. Und weil mir irgendwer mal sagte, "die Planeten", komponiert um 1916 von Gustav Holst,wäre sehr gut, habe ich mir die Suite "The Planets" gekauft und angehört.



Und jetzt bin ich der Meinung, man sollte Herrn Williams den Oscar wieder aberkennen. Er hat hörbar abgeschrieben. Ein Kunde von Amazon hat schon vor fünf Jahren darauf hingewiesen. Insofern ist es mir ein bißchen peinlich, hier eigentlich nur abzuschreiben. Aber Herr Williams kennt da nix.

Gell, Johnny, alter Hallodri, gell? Des merken der Schpuiberg-Steven und der Lukas-Schorsch doch eh net, was?

*Zur Erläuterung für meine lieben jüngeren Leser: damals gab es noch keine Funkwerbung und auch kein Privat-Radio.
**Zur Erläuterung für meine lieben jüngeren Leser: damals gab es noch riiiiesengroße, so genannte LPs, die wurden mechanisch abgetastet und waren beidseitig bespielt, aber auf jede Seite passten nur etwa 20 Minuten.

Total verfilmt

Auch schon vor dem Streik der Hollywood-Autoren hat es eine ganze Reihe von Spielfilmen gegeben, die weniger durch ein gutes Drehbuch als durch eine hervorragende Maske und ordentliche Prügel-und-Schieß-Choreographie überzeugten. Und viele dieser Produktionen sind durch Konsolen oder PC-Spiele "inspiriert": Resident Evil, Lara Croft, Doom, Hitman sind nur einige Beispiele.
Die neueste Produktion in dieser Reihe kommt aus Deutschland, genauer aus den Studios Babelsberg: "Frustration" ist der englische Arbeitstitel der für den internationalen Markt gedrehten Produktion, gedreht unter der Regie von Uwe Boll.
"Die Hölle, das sind die anderen." Dieses Zitat von Sartre hat der renommierte Regisseur und Produzent dem Film vorangestellt, und er illustriert es mit aufwändigen Effekten und in ungewöhnlichen Bildern.
Erzählt wird die Geschichte von vier Figuren, die sich, in unförmige schwarze Trikots gezwängt, auf einem eng begrenzten Feld wiederfinden, ohne genau zu wissen, warum. Erst nach und nach erfahren sie, dass sie jeder einem genau festgelegten Weg folgen müssen, um nach Hause zu kommen – bis hierhin ist eine gewisse Nähe zu "Cube" spürbar.


Der Schauplatz: Enge Grenzen und starre Regeln
als Auslöser sinnloser Gewalt.


Doch anders als in dem bekannten und beliebten Klaustrophobie-Thriller gibt es hier keine Fallen, statt dessen begegnen die Helden auf ihrem Weg anderen mit ähnlichem Ziel.


Szenenfoto: Im Vordergrund Till Schweiger und Christiane Paul

Es kommt zu blutigen Kämpfen und sie werden immer wieder aus dem Verkehr gezogen, von den anderen, nur scheinbar Glücklicheren brutal getreten, gestoßen und schwer verletzt – und immer wieder müssen sie ganz von vorn anfangen...

Der deutsche Titel voraussichtlich: Bleib Cool oder stirb.
Sollte der Film erfolgreich sein, womit die Uwe Boll KG fest rechnet, liegen die Drehbücher für Malefiz, Memory und Monopoly, intern als The M-Trilogy bezeichnet, bereits versandfertig im Safe.

Romanverfilmung: Scheiße wird Parfum.


Als ich den Roman "Zusammen ist man weniger allein" von Anna Gavalda las, konnte ich den Moder in Philiberts heruntergekommener Altbauwohnung riechen, Camille war nicht einfach ein bißchen zu dünn, sie war magersüchtig und ihr verdrecktes Wohnklo mit Kochnische unterm Dach war kalt, feucht und zugig – kein Wunder, dass sie sich fast lebensbedrohlich erkältete. Die Lebensgeschichten der drei "Helden" waren, jede für sich, schwer zu ertragen und als Camille ihre grausam selbstmitleidige Mutter traf, kriegte ich das kalte Kotzen.
Dass das ganze etwas konstruierte Märchen glücklich endete, erleichterte ungemein.


Als ich den Film "Zusammen ist man weniger allein" im Kino sah, beneidete ich Philibert um seine malerische heruntergekommene Altbauwohnung. Camille war ätherisch und zauberhaft wie die Welt der Amélie, und das Picknick in ihrer kleinen, von Kerzenlicht romantisch beleuchteten Dachstube war rischtisch warm'erzig und so charmant, wie es das nur in Frankreich gibt. Die Lebensgeschichten der drei Helden waren, jede für sich, herzlich uninteressant, und als Camille ihre etwas zickige Mutter traf, erkannte ich sie nicht.
Dass der Film endete, erleichterte ungemein.

Ich hätte das Kino verlassen sollen, als es im Vorspann hieß: "Nach dem Bestseller von Anna Gavalda." Das Filmteam hätte noch aus den Nürnberger Prozessen eine romantische Komödie gemacht, mit Depardieu als verschmitzt polterndem Göring.

(Ach ja, ich hab mir sagen lassen, ich solle nicht immer so negativ sein: Die Musik war in Ordnung.)