Deckel drauf
Anja Hajduk (Stadtentwicklungssenatorin Hamburg, GAL) hatte einen Traum: Autobahn A7 in Hamburg mittels eines Deckels zu Bauland zu machen.
Den Traum hatte Wirtschaftssenator Gedaschko (CDU) vor etwa einem Jahr auch schon mal.
Und beide verkündeten jeweils (illustriert mit schicken Simulationen), dass der Bund 400 Mio. EUR dazugibt.
Wovon der Bund aber jeweils nix wusste.
Beide sind dann wieder aufgewacht.
Aber Frau Hajduk hat wenigstens ein schönes neues Wort dafür gefunden:
Kommunikationsmissverständnis
Dass ich das noch erleben darf...
ok, Deckel drauf.
Den Traum hatte Wirtschaftssenator Gedaschko (CDU) vor etwa einem Jahr auch schon mal.
Und beide verkündeten jeweils (illustriert mit schicken Simulationen), dass der Bund 400 Mio. EUR dazugibt.
Wovon der Bund aber jeweils nix wusste.
Beide sind dann wieder aufgewacht.
Aber Frau Hajduk hat wenigstens ein schönes neues Wort dafür gefunden:
Kommunikationsmissverständnis
Dass ich das noch erleben darf...
ok, Deckel drauf.
24 ohne Kiefer Sutherland
Was mich im Zusammenhang mit Susanne Klatten erregt
Eine Frau Klatten (oder eine Frau Connor oder Frau eine Ciccone) und ihr Privat-Erleben interessieren mich, wenn, nur amüsementhalber – wenn ich das schon lesen muss, lese ich es eben nebenher weg. Was allerdings meine Aufmerksamkeit – ja, allerdings: erregte und mein Bewusstsein seither beschäftigt hat, war ein Zitat aus der Hamburger Morgenpost vom 4. November 2008. Die Rede ist von dem Herrn, der Frau Klatten Geld abnahm, und davon, was er laut MoPo dafür tat:
Da bindete mir die Morgenpost einen dicken Grammatikbären auf.
Findete ich jedenfalls.
Aber wie heißt es richtig?
Wahrscheinlich schlicht schund.
"Als Teenager hieß der 1,85-Meter-Mann noch Russak, geboren in Winterthur. Den Namen seiner Frau Gabriel nahm er erst später an.: Sgarbi – das schindete mehr Eindruck bei der Damenwelt.""Schindete"?
Da bindete mir die Morgenpost einen dicken Grammatikbären auf.
Findete ich jedenfalls.
Aber wie heißt es richtig?
Wahrscheinlich schlicht schund.
Launisch?
Beim Betrachten der letzten paar Posts kam mir kurz der Gedanke, man könnte mir glatt Misanthropie vorwerfen. Was natürlich totaler Quatsch ist. Ich bin ein netter, fröhlicher und durchaus zugänglicher Mensch voller Toleranz, Geduld und Achtsamkeit gegenüber anderen und deren Schaffen. Damit das mal klar ist.
Neue Wörter (Teil 25)
BanksterHat eben eine Kollegin gesagt.
Kannte ich noch nicht.
Alle anderen schon.
Soviel zum Originellseinwollen.
"Web Wide World"
Dieser kleine Dreher gäbe doch eine Menge her für eine irgendwie kultur- und überhaupt ganz und gar kritische Betrachtung. Peter Glaser z.B. könnte das erledigen, oder Roger Willemsen raunt was zusammen. Oder auch Axel Hacke oder der Herr Martenstein. Ich jedenfalls hab keine Lust dazu. Nee.
Kolumnismuskritik
Axel Hacke hat seine Kolumne in der Süddeutschen neu benannt. Sie heißt nicht länger "Das Beste aus meinem Leben", sondern "Das Beste aus aller Welt". Ich vermute mal, das wurde nötig, weil Jan Weiler nun schon geraume Zeit im Stern "Mein Leben als Mensch" beschreibt.
Wodurch eine ziemlich schlichte Assoziation für mich für einige Zeit das Beste aus meinem Leben als Mensch war. Oder so.
Wodurch eine ziemlich schlichte Assoziation für mich für einige Zeit das Beste aus meinem Leben als Mensch war. Oder so.
Bö(r)se Vorahnung
Dieses Gedicht erhielt ich per Mail.
Wenn man bedenkt, von wem und wie alt es ist, hat das ja Gottseidank nichts mit uns zu tun...
UPDATE am 10.11.2008:
Christians böser Kommentar zu diesem Post hat mich sehr traurig und betroffen gemacht. Vor allem, weil er Recht hat. Entziehen wir also dem kleinen Gedicht das Adelspräsikat "Von Tucholky" und lassen es einfach so, als stete Mahnung nämlich, stehen.
Wenn man bedenkt, von wem und wie alt es ist, hat das ja Gottseidank nichts mit uns zu tun...
Wenn die Börsenkurse fallen,Kurt Tucholsky, 1930 in der "Weltbühne"
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.
UPDATE am 10.11.2008:
Christians böser Kommentar zu diesem Post hat mich sehr traurig und betroffen gemacht. Vor allem, weil er Recht hat. Entziehen wir also dem kleinen Gedicht das Adelspräsikat "Von Tucholky" und lassen es einfach so, als stete Mahnung nämlich, stehen.
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