Neue Wörter (Teil 19)

Ganz neu ist es nicht, rückte aber erneut in mein Bewusstsein, als ich las, der Schachspieler Bobby Fischer sei gestorben. Der Schriftsteller Arthur Koestler nannte diesen wohl etwas neurotischen Herrn
Mimofant
- eine Kreuzung aus Mimose und Elefant.
In Koestlers Leserbrief an die "Washington Post" von 1972 stand außerdem, Fischer sei "der einzige Amerikaner, der jeden in den USA dazu bringen kann, zu den Russen zu halten".
Sympathischer Typ. Tot.
(Also bitte eine Minute still in sich hineinkichern.)

Wahl in HH 2008: Komma eben, Heribert!


Hamburg spielt zurück an Niedersachsen! Schlenzer zu Hessen, da geht der linke Flügel dazwischen. Auauauuu, das war ein übles Foul. Hessen muss vom Platz. Merkel auf der Bank wird unruhig. Die Harmonie an der Doppelspitze ist dahin.

Ein Koch weniger, den Brei zu verderben.

Obwohl es – diese rein private Anmerkung sei mir gestattet – im Endergebnis doch nicht ganz die brutalstmögliche Ohrfeige für die hessische Hackfresse war.

Finnisch nich gut, ey.

Aus gegebenem Anlass schickte mir Michael P. eine gesellschaftskritische Variante des Nokia-Logos. Ich spare mir die Abbildung, sie ist ausreichend beschrieben/zitiert mit
NoKia Condemning People
Nun ja, und jetzt? Soll ich, wie diverse Populitiker, mein Nokia wegschmeißen? Ich denke, das verbietet sich. (In meinem Fall schon deshalb, weil ich kein Nokia habe.)

Wer aber nun mal ein Nokia hat, soll es benutzen, solange es funktioniert – und die Dinger funktionieren lange. Erst bei Erreichen der Irreparabilität des Mobiltelephons sollte man über die Anschaffung eines neuen Geräts nachdenken. Wobei: BenQ/Siemens geht gar nicht. Motorola ist seit der Flensburger Schließung eklig.
Nokia – siehe oben. Es wird schwierig.

Mein Fazit: Wenn schon Protest, lieber einfach ein paar schön diskriminierende Finnenwitze erfinnen.
Z.B. den hier, den einst in anderem Zusammenhang ein mir bekannter Kommentator lieferte:
Wenn Finnen innen in Finninnen Finnen finnen,
finnen Finnen Finninnnen von innen etwas unappetitlich.
Eine schnelle Variante dazu: Geschlechtsverkehr auf finnisch = Finneninfinninnen.

Und mein nächstes Handy wird das hier.
Die Grafik "http://www.tabak-goetz.de/images/Zippo%20Angebot.jpg" kann nicht angezeigt werden, weil sie Fehler enthält.
So viel dazu.

Neue Wörter (Teil 18.1): Verhört II


Wieder Star Wars, wieder Lego, wieder mein Sohn und wieder ein mehrfaches Missverstehen: Weil er mit sieben Jahren nun mal noch kein Englisch kann (– was allerdings von anderen Eltern gleichalter Kinder z.T. schon mit Kopfschütteln kommentiert wird – ), kann es schon mal vorkommen, dass er uns fragt, was denn bestimmte Begriffe der Star-Wars-Lego-Realität bedeuten. Und das ist immer noch besser, als wenn er in der Kaufhof Spielwarenabteilung eben diese Begriffe laut ruft:
Guck mal, ein Üpsilonnwing-Fickter.
Und nach einer kleinen sprachlosen Pause:
Ist da auch ein Imperial Officker dabei?
Darf, soll, vermeidet man da gackern? Oder doch?

Unglaublich!

Hat jemand gestern the next Uri Geller gesehen? Ich schon.
Besonders, als der alte Herr in Erinnerung an seinen ersten Fernsehauftritt (ach ja , damals bei Wim Thoelke) wieder mal Löffel verbogte, verbaug, war ich begeistert. Alle Fernsehzuschauer sollten mitmachen.
Ich auch. Mit der Kraft meines Willens.
Und tatsächlich, innerhalb von Sekunden passierte es auch bei uns auf dem Tisch.

Vorher.


Nachher.

(Ich versichere hiermit,
dass die Aufnahmen nicht nachträglich
– z.B. mit Photoshop – bearbeitet wurden.)


Dagegen ist die Krümmung des Raums schlicht ein billiger Dreck, oder?

Danke, dass Sie dabei waren.
(Mit tiefer Verbiegung ab)

Mars, Bringer of Star Wars

Als ich 1977 im Kino Star Wars sah, war ich besonders begeistert von der tollen, wahnsinnig mitreißenden Musik. Bis dahin kannte ich an Orchestermusik nur die Kleine Nachtmusik, mein musikalischer Erfahrungsschatz bestand ansonsten aus den Lieferungen von NDR 2*, regelmäßig mit Carlovontiedemann oder der unsäglichen Monica Jetteter, Jetteter, Jetteter und einmal die Woche mit Wolf-Dieter Stubel, der die Internationale Hitparade präsentierte.
Und nun, plötzlich, Star Wars, komponiert von John Williams.

WOW.

Die bedrohliche Schurken-Musik! Das zärtliche Prinzessin Leia-Motiv! der Heldenmarsch am Schluss!!! Ich kaufte mir sofort das **Doppelalbum und spielte es bis zum Abkratzen – es war ein ganz wunderbar pathetischer Dreck und ich fand, der Komponist hätte den bald folgenden Oscar mehr als verdient. Und den Grammy sowieso.

Inzwischen höre ich seltener bis gar nicht die aktuellen Hitparadenfüller und häufiger Jazz, meist altes Zeug wie Monk und Ellington, Davis und Gillespie, ja, und hin und wieder mal etwas mehr Klassik. Und weil mir irgendwer mal sagte, "die Planeten", komponiert um 1916 von Gustav Holst,wäre sehr gut, habe ich mir die Suite "The Planets" gekauft und angehört.



Und jetzt bin ich der Meinung, man sollte Herrn Williams den Oscar wieder aberkennen. Er hat hörbar abgeschrieben. Ein Kunde von Amazon hat schon vor fünf Jahren darauf hingewiesen. Insofern ist es mir ein bißchen peinlich, hier eigentlich nur abzuschreiben. Aber Herr Williams kennt da nix.

Gell, Johnny, alter Hallodri, gell? Des merken der Schpuiberg-Steven und der Lukas-Schorsch doch eh net, was?

*Zur Erläuterung für meine lieben jüngeren Leser: damals gab es noch keine Funkwerbung und auch kein Privat-Radio.
**Zur Erläuterung für meine lieben jüngeren Leser: damals gab es noch riiiiesengroße, so genannte LPs, die wurden mechanisch abgetastet und waren beidseitig bespielt, aber auf jede Seite passten nur etwa 20 Minuten.

Wahl in Hamburg 2008. Heute: Kleinkram


Auf Kusch-Plakaten steht inzwischen so viel, dass man am besten Lyrik draus machen kann. (Sonst eher gar nichts.)
kusch rechte mitte heimat hamburg sichere stadt zweiter bürger meister
sichere mitte zweiter kusch heimat rechte meister bürger hamburg
rechte zweiter mitte hamburg meister bürger sichere heimat kusch



Und Hinnerk Fock ist scheint's ein bißchen hinterher. So wird das nichts mit der Bürgerschaft. Jedenfalls nicht rechtzeitig.

Liegenbleiber und Liegenbleiberinnen

Tobias Timm vom Zeit Magazin Leben schreibt in Ausgabe #1 vom 27.12.2007 Schönes über den Kunstmarkt:



Auch schön: Helmut Schmidt im gleichen Heft, wenn er gefragt wird, ob er irgendeinen Song der Beatles im Kopf habe, die er im Übrigen als "sehr melodiöse Musiker" lobt:
Mehrere, aber mein Gedächtnis versagt hier. Von wem ist Summertine, and the living is easy? Ist das von den Beatles?
Der Rest ist uninteressant.

Alles voller Pakistaner, Perser und Afghanen!

Schlimm, schlimm, schlimm! Aber genau so sieht's aus. Gemeinsam mit Schäuble möchte man da nur noch besorgt rufen:

Und weil Deutschlands größtes Teppichhhaus das jetzt auch endlich selbst bemerkt hat, ist es so weit:

Also schnell noch hinfahren und günstig Vorleger, Brücken und Matten hamstern! Damit's beim konsequent drohenden Ausgangsverbot zu Hause wenigstens schön gemütlich ist.

Advertising to run away


Danke, Michael P., für die Zusendung dieses anregenden Schau-Fensters. Wobei: sind wir nicht etwa eines Alters? Will sagen: wäre das nicht auch (oder gar eher) was für Dich?
Frohes Neues Jahr, Alter!

Wahl in Hamburg: Politik ohne Maske?



Mein Freund Wolfgang besteht darauf, dass ihn FDPs "Hinnerk Fock" (Abb. 1) an Loriots "Vic Dorn" (Abb.2) erinnere. Wobei die Ähnlichkeit der Vokalfolgen beider Namen (i-o) derartige Ideen durchaus bestärkt.
Was sagt der mündige Leser?