Das muss auch leider sein, weil da nun mal eine Fehlstellung (so heißt das wohl) behoben werden muss. Und so ist inzwischen die dritte Stufe dieser Behandlung angelaufen, bestehend aus stabilen und vergleichsweise großen Zugfedern, die irgendwo und -wie derart mit Zähnen verbunden werden, dass eben diese Zähne gaaanz laaaangsam (...auuuuu...) zueinander gezogen werden...
Bild1. Eine kleine Auswahl ästhetisch überzeugender Korrekturen |
Praktisch lösen sich alle Tage wieder irgendwelche Schräublein, Stängelchen und eben auch die genannten Federn, sodass mein Sohn alle Tage wieder in die Werkstatt muss, und denn sacht der (übrigens renommierte Kieferorthopäden-)Meister "mal bitte die Haube aufmachen" und guckt aufs Getriebe und denn sacht er "das kriegen wir hin" und "aber 'ne Motorwäsche müsste mal sein" und denn überreichen wir das Säckchen mit Kolben, Schrauben und Pleuelstangen und der Gesell verschraubt den Quatsch von Neuem. Und denn...
Schraube locker beim Kieferschrauber |
Die Sprechstundenhilfe findet uns übrigens schon nervig und versteht gar nicht, was mein Sohn denn hat, einen Termin hat er ja jedenfalls nicht, soll sich mal nicht so anstellen, iund mein Sohn beißt sich auf die leicht blutende Lippe und es fallen wieder ein paar Metallteile aus dem Mundwinkel.
Dafür bezahlen wir übrigens im Voraus, monatlich. Und wenn wir die Behandlung nicht ordentlich absolvieren, gibt's auch nichts von der Kasse zurück...
Im Klammergriff des Kleiderhakens |
Denn irgendwer bezahlt ihn ja immer, egal, was er macht. Da würd' ich auch dankbar lächeln.
(Die Zeichnungen sind inspiriert durch den jungen Willy Wonka im Film "Charlie und die Schokoladenfabrik", der wiederum auf einem Roman des großen Roald Dahl basiert. Die collagierten Abbildungen von Schreibmaschine, Garderobenhaken, Tacker und andrem Gerät habe ich aus dem Manufactum Katalog #25 geschnitten.)