Wähernd ich dies schreibe, arbeitet unter meinem Fenster ein Mann. Er bedient eine große und laute Maschine, mit deren Hilfe er die Fassadendämmung des Hauses entfernt. Das ist nicht das erste Mal, dass das passiert. Kaum dass wir vor über 13 (!) Jahren hierher gezogen waren, zeigten sich schon erste feuchte Flecken an der Aussenfassade, die auch schimmlig aufblühten und vom Bauleiter mit den Worten begründet wurden, das Wasser suche sich nun mal seinen Weg. Und wir würden wohl falsch lüften. (Der Herr hieß übrigens – es soll genügen, wenn ich erzähle, dass ich seinen Namen seither nur mit Brechreiz hervorstoßen kann. Ich entschuldige mich im Voraus und für alle Fälle bei allen Winfried und den noch zahreicheren Schmidts.)
Nach kaum acht Jahren konnte auch der Bauherr nicht anders, als Herrn (Tschuldigung, würg...) zu entlassen und die Fassade zu erneuern. (Bei so ziemlich allen Häusern der Wohnanlage übrigens, deren Bauleiter Herr Sch...(Sorry, spei...) war.)
Und nun ist es wieder so weit. Die neue alte Fassade wird weggelärmt und eine neue neue kommt hin. Unseren Garten können wir nicht betreten, ihn nicht mal sehen. Stattdessen sehen wir ein Gerüst, das abgehängt ist mit strapazierfähiger, mäßig lichtdurchlässiger Folie.
Dreizehn Jahre Baustelle. Dagegen ist die Elphilharmonie schnell.
Aber man soll ja immer im Schlechten das Gute sehen.
Also hab ich mich gestern abend hingesetzt und jede Menge Kästchen gezeichnet.
Die hab ich heute früh dann auch noch bunt gemacht. Gut, ne?
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