Einige sind sicher: Außerirdische wollten den Erdenbürgern ihre Liebe
zeigen. Kornkreise in norddeutschen Feldern ziehen Esoterikanhänger
aus dem gesamten deutschsprachigen Raum an. Tausende sind seit
Bekanntwerden der Gebilde vor einer Woche über die A7 in den Norden gepilgert, um das aus einer merkwürdigen Kreisform bestehende Ornament mit einem
Durchmesser von rund 1,75 Metern zu bestaunen.
"Sie sangen, tanzten, spielten Gitarre, schwangen Pendel und haben im
Feld übernachtet", berichtete eine Anwohnerin der "Marner
Zeitung". Für viele Besucher steht fest, dass der Kornkreis nicht auf
natürliche Weise entstanden ist. Nachdem Ballonfahrer die Gebilde vorige
Woche entdeckt hatten, verbreitete sich die Botschaft über
Internetforen wie ein Lauffeuer. Kornkreis-Interessierte haben
inzwischen sogar einen eigenen kleinen Forschungszweig gegründet. Sie
erkunden die Phänomene im Rahmen der Cerealogie oder Kornkreiskunde.
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Gruslig bei der Google-Suche:
Sie sind schon über-überall. |
Zeichen der Liebe oder Studentenscherz
Eine Anhängerin der Theorie, wonach Kornkreise von Außerirdischen
geformt werden, sagte der Zeitung: "Das ist eine Technologie, die wir
noch nicht beherrschen, sie wollen uns zeigen: Wir sind da, wir lieben
euch." Andere Besucher halten es für keinen Zufall, dass manche Kornkreise
nur wenige Hundert Meter von den Windürmen entfernt sind, die seit einigen Jahren wie durch Zauberhand aus dem sonst so platten Land emporsprossen.
Landwirt Karheinz "Kalli" von Horsten, dem eines der betroffenen Weizenfelder gehört, versicherte,
dass er den Kornkreis nicht angelegt habe. Von ihm stammten lediglich
die üblichen Fahrgassen zur Bewirtschaftung des Feldes. Huttner
vermutet, dass Studenten das Gebilde in den Acker geschnitten haben
könnten. "Das ist sehr schwierig und wirklich gut gemacht", sagte er.
"Ich weiß nicht, wie die das angestellt haben. Man sieht nichts, keine
Reifenspuren, überhaupt nichts."
Auch den Besuchern des Kornkreises stellt von Horsten ein gutes Zeugnis
aus. "Die Leute sind sehr anständig und ziehen ihre Schuhe aus, bevor
sie ins Feld gehen." Sie hätten sogar Sammelbüchsen aufgestellt, um den
Flurschaden, der ihm entsteht, zu ersetzen. "Der Schaden beträgt
lediglich einige Hundert Euro", erläuterte der Landwirt, " und im Winter nehmen wir das Zeug soweiso als Streu für die die Schwarzbunten, wenn wir herausgefunden habne, wie wir's in die Scheune kriegen."
Frei variiert nach einem Artikel in SpiegelOnline, angeregt von Barbara Nordeck. (Danke Babo.)
1 Kommentar:
Dazu fällt mir mal wieder eine Szene mit Andre ein: Angesichts ähnlicher rätselhafter Bilder schrieb ich ihm "Ich glaube, SIE sind da!" - Er antwortete lakonisch: "Ich glaube, SIE sind deswegen schon längst wieder weg!".
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