Kolumbianisch-sizilianische Anzeige mit Stellen

Welcher WELTKONZERN SUCHT sucht da Mitarbeiter? Südamerikanische Kokainhändler oder irgendeine andere der vielen Mafias? Sollen die freigewordenen Stellen in Duisburg durch Hamburger besetzt werden? Diese Stellenanzeige im Abendblatt lässt manches vermuten.


Was soll's?

Ich bin sowieso eher zufällig auf sie gestoßen.

Geburtstag


Einmal im Jahr bekommt man Glückwünsche von Verwandten und Freunden, die ihren Rechner entsprechend für die nächsten 100 Jahre konditioniert haben. Und da auch ab und zu nachkucken.
Wenn nicht, dann eben nicht.
Aber auf zwei Gratulanten kann ich mich hundertprozentig verlassen: auf meinen Mobiltelefonprovider und Rafael van der Vaart. Schreibt euch das hinter die Ohren, meine HSV-Fans: der will nich weg. Der will euch auch noch gratulieren!
Mich hatte er schon.
Die Torte wurfbereit.
Aber nich getroffen.
Mal wieder.
Seufz.

Mir doch wurst!

Mein bewährter Gewährsmann Michael P. sandte mir folgendes Farbfoto vom Hamburger Sommerdom:
Irritiert fragte ich nach dem Thür. und P. zitierte:
Thüringer Bratwurst / Rostbratwurst
Geschütztes Markenzeichen
Die Thüringer Rostbratwurst bzw. Thüringer Bratwurst ist als Markenzeichen geschützt und darf laut EU-Verordnung nur so heißen, wenn sie aus Thüringen kommt. Gemäß dieser EU-Verordnung ist sie eine mindestens 15-20 cm lange, mittelfeine Rostbratwurst im engen Naturdarm, roh oder gebrüht, mit herzhaft würziger Geschmacksnote.
"Dieses Markenzeichen ist für die nationale und internationale Reputation von unschätzbarem Wert", so Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus, anläßlich der "Grünen Woche" in Berlin 2004.

Thüringer Wurst als Marke:
Nur echt mit höchstens 25 Prozent Fett

Erfurt (dpa) - Echte Thüringer Wurst ist künftig an einem Thüringer Markenzeichen zu erkennen.
Ein kreisrundes Signet in den Landesfarben Blau-Weiß-Rot und mit dem Thüringer Löwen in der Mitte kennzeichne Wurst- und Fleischwaren aus dem Freistaat, teilte das Agrarministerium am Sonntag auf der Thüringen-Ausstellung in Erfurt mit. Vor rund einem Jahr hatte die EU-Kommission die Brat-, Rot- und Leberwurst aus dem Freistaat europaweit als regionale Spezialität geschützt. Nun dürfen zum Beispiel Rostbratwürste nicht mehr unter dem Etikett "Thüringer" angepriesen werden, wenn sie es nicht sind.
1000 Unternehmen im Freistaat haben sich verpflichtet, Wurst und Fleisch nach bestimmten Richtlinien zu produzieren: Rohstoffe und Endprodukte müssen aus dem Bundesland kommen, es dürfen nur Naturdärme verwendet werden, das Gewicht ist standardisiert und der Fettanteil darf höchstens 25 Prozent betragen. Im Freistaat ist die Wurst ein Wirtschaftsfaktor. Jährlich werden rund 22 000 Tonnen Thüringer Bratwurst produziert.
Zwei Drittel davon essen die Thüringer selbst. Für den Thüringer ist seine Rostbratwurst nicht nur ein Lebensmittel, sie verkörpert auch ein Lebensgefühl, das sich vor allem durch die Art der Zubereitung und des Verzehrs ausdrückt. Infrage kommen dabei ausschließlich rohe oder gebrühte Thüringer Rostbratwürste, die auf einem Holzkohlegrill gebraten werden.
Und außerdem kriegte ich noch dieses Foto:
Du kriegst die Thür nicht zu.

(Nebenbei frage ich mich, ob Anhalterinnen, die ich im Übrigen bisher immer gerne mitgenommen habe, in Zukunft auch nur noch wirklich aus dem Raum Dessau kommen dürfen...)

Wäschelisten und Löschpapier mit braunen Streifen

Einer meiner Lieblingstexte von Woody Allen ist "Die Metterling-Listen". Hier wird (von einem fiktiven Kritiker) ein (fiktives) Buch vorgestellt und gelobt , in dem ein (im übrigen fiktiver) Literaturwisssenschaftler anhand der Wäschelisten das Leben des bekannten (und natürlich ebenfalls fiktiven) Dichters Metterling analysiert. Das liest sich dann so:
Fürwahr, schon die erste Wäscheliste Metterlings

Liste Nr. 1

  • 6 Unterhosen
  • 4 Unterhemden
  • 6 Paar blaue Socken
  • 4 blaue Oberhemden
  • 2 weiße Oberhemden
  • 6 Taschentücher

Bitte nicht stärken!

macht uns auf vollkommene, geradezu totale Weise mit diesem geplagten Genie bekannt, das seinen Zeitgenossen als der „Irre von Prag“ ein Begriff war.
Sehr schön. Und die Wirklichkeit ist fast ebenso schön.
Im Internet habe ich nämlich eine ebenso besoffene Devotionalie für Fans des Führers (der "Irre von Berlin") gefunden. Und zwar seine signature on Ink Blotter. Spiegelverkehrt, eher schmierig, klecksig – eben auf altem Löschpapier und kaum zu erkennen – dafür versehen mit einer ganzganzganz persönlichen Geschichte, die man als stolzer Besitzer während des andächtigen Rumreichens erzählen kann. Die liest sich so:

This ink blotter came directly from Hitler's desk and was used by him after signing a document in fountain pen. The signature on the blotter is of course reversed but the third image is "mirrored" to show how the signature looked on the document.

As best as I can tell the style of this particular signature indicates it to have been written probably about the mid to late 1930's.

Professor Gerdy Troost's husband Paul Ludwig Troost was one of Hitler's favorite architects and after his death in 1934 the attractive young Frau Troost remained a close friend of Hitler's and was his personal interior decorator. This Hitler ink blotter was acquired from the estate of Gerdy Troost and the related provenance will be provided to the purchaser.

Zu kaufen für schlappe 2.500 US-Dollar.
Es ist nicht zum Aushalten...

MS Word – SM Dictionary

Ich hab mich schon häufiger über die Rechtschreibkontrolle von Microsoft Word gefreut. Machen die programmeigenen Wörterbücher doch immer wieder hübsch daneben liegende Gegenvorschläge zu den Begriffen, die ich eigentlich durchaus ernst meine.
Das Ding heute war eins der schönsten: Word wusste nicht, was Kite-Surfen ist, ließ sich aber nicht verdrießen und bot mir gleich fünf Möglichkeiten an:


Nach dem recht einfachen Abwählen von Kiste, Kitt und Kote (?) wird die abschließende Entscheidung schwierig: Möchte ich lieber auf einem jungen Reh übers Wasser jagen (Schwimm, Bambi, Schwimm!) oder auf der jüngst verehelichten Mrs. Cruise? Und wieso eigentlich übers Wasser?

Ach! Das wäre doch nicht nötig gewesen!

Ich hab festgestellt, dass ich bei diversen Leuten auf der Blogroll bin. Z. T. sogar welchen, bei denen ich bisher nicht mal ahnte, dass sie gibt. Also, diese freundlichen ZeitgenossInnen bieten tatsächlich einen direkten Link von ihrem zu meinem Blog. Toll. Dafür hier jetzt von mir ein total verlinktes Dankeschön an: Heide Liebmann, Novesia dell'Arte, Stefan Hermann, Linda Hermann, die, wie ich vermute, was Ernsteres mit Stefan hat, Oliver Bentz, Birgit Saß, Mafdet, von der ich nur ein Auge weiß, und schließlich Kiki, die mich reizt, wenn ihre fundamentale Golfbegeisterung in einen fundamentalistischen Golfkrieg umzukippen droht, die mich hingegen amüsiert, wenn sie wachen Auges registriert, dass wir alle ohne Ausnahme in einer Slapstickwelt gefangen sind.
Nochmal: Danke an alle.

Nicht so gut fand ich es hingegen, "Der macht die Worte" wieder mal bei einem anderen Werbetexter als mir zu finden. Da würde ich normalerweise sehr – um es mit meiner scharmanten Schwester zu sagen – "pissig". Aber die Flash-Intro ist schon gleich so Scheiße, da isses auch wieder Wurst.
Dafür dann wirklich schönen Dank.

Und als Schlusswort der Ausruf meiner Oma:
Ihr wisst doch, Ihr sollt das nicht!

Die Quittung


Mal abgesehen von der Hausfrauensoße (also ICH hab das nich gekauft!) fand' ich's noch beruhigend, dass der Matjes da frisch aus dem Fass abgezogen ist.
Er hat's also gerade noch geschafft.
Alles Gute, kleiner Matjes!

Zwischenbemerkung

Gerade habe ich festgestellt, dass sich im Wort
Duschvorhangstange ein anderes verbirgt:

Duschvorhangstange

Merkwürdig.
Ob das wohl ähnlich beziehungsreich ist wie der Subtext im Wort Kaufrausch?

(Hinweis an einschlägige Standup-Comedians:
Auf diese Scherze beanspruche ich hiermit das ©Copyright.)

Neue Wörter (Teil 13)

Mein Sohn (7) fragte mich gestern danach:
"Was ist eigentlich Rhinozerosöl?"
Na? Wer weiß es?

Ab hier wird's Lesen teuer!


Danke an Michael Prahl (– der nach seinem Rauswurf als faulster fester Mitarbeiter dieses Blogs zum fleißigsten freien mutiert ist).

Harry Potter lebt. Aber wozu?

Dumbledore war ja auch nicht ohne.
Neenee, der hat in seiner Jugend auch manchen Mist gebaut.

Und Snape war also eigentlich doch ein Guter.
Was ich als erfahrener Leser vom ersten Band an ahnte und nach dem dritten wusste.
Es gab also auch hier die von Band 1 an regelmäßig geübten Volten, bei denen sich immer für gut gehaltene Personen als böse herausstellten und umgekehrt. Merkwürdig in diesem Zusammenhang, dass sich Voldemort – als der Zentralschurke von Band sieben – nicht auch als eigentlich ganz netter Kerl und Biertrinkkumpel entpuppt hat.

Ansonsten fand ich den letzten Band bis fast zum Schluss spannend. Aber Harry ganz jesusmäßig in der Zwischenwelt, im angeregten Gespräch mit Dumbledore – das war zu dick.
Dann gibt's tatsächlich noch 'ne Wiederauferstehung. Oha.

Das letzte Kapitel "19 Jahre später" hat schließlich mit wenigen Seiten endgültig alles verdorben: Der heilige Harry ist glücklich mit Ginny verheiratet, Ron hat Hermine gekriegt, die Horde von Kindern ist wohlgeraten und wahrscheinlich gibt's morgens manchmal Streit wegen der plattgezauberten Zahnpastatube. Also so'ne magische Variante von "American Beauty".

Und dafür sieben Jahre Kampf auf Tausenden von Seiten?

Hm.