Das Hamburger Abendblatt zierte auf der ersten Seite eine erschreckende Überschrift:
Hamburg: Briefe von G-8-Gegnern kontrolliert?
"Also, diese Terroristen schrecken ja wohl vor gar nichts mehr zurück …" dachte ich, "jetzt haben die doch glatt die Hamburger Post soweit unterwandert, dass sie unsere Briefe kontrollieren …"; doch bei weiterer Lektüre fand ich heraus, dass es offensichtlich doch nur die Polizei war, die Briefe AN Hamburger G-8-Gegner geöffnet und mal kurz gelesen hatte.
Ich persönlich halte es auch für viel wahrscheinlicher, dass die G-8-Gegner allein aus Fairnessgründen statt auf flinke i-Mehl auf die gute alte "Schneckenpost" zurückgreifen werden, um ihr konspiratives Gedankengut untereinander zu verbreiten, schon, da es den Staatsorganen verfassungsrechtlich ja nicht erlaubt ist, die elektronische Post fremder Leute zu durchschnüffeln.
Denn i-Mehls flitzen so hin und her, während richtige Briefe eben den Vorteil haben, dass man ja ohnehin nie weiß, wann sie ankommen, und so ein oder zwei Tage sollte man den zwischenzeitlichen Lesern ja auch gönnen.
Irgendwie ein liebenswerter Zug dieser ansonsten eigentlich so unangenehmen Zeitgenossen, nicht?
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