Guter Dieter? Fieser Vater?

Die obenstehende Zeile bezieht sich auf ein Urteil – nachzulesen hier und hier und hier... – des Amtsgerichts Tostedt, wonach Dieter Bohlen künftig den Klavierunterricht für seinen und Estefanias Sohn zahlen muss. Dabei machen sich die meisten Blätter und Onlinemedien über den Poptitan lustig und unüberhörbar ist die Häme, das hätte der arrogante Sack aber nun echt mal verdient.
Nun ja.

Diese Art Kommentar geht am eigentlichen Punkt vorbei. Deshalb stelle ich zwei Thesen zur Wahl, deren Gültigkeit ich meine Leser anhand der folgenden Prämisse zu überprüfen und zu bedenken bitte: Unstrittig ist D. Bohlens vollkommene Unmusikalität – als Belege hierzu mögen a) die Hits von Modern Talking dienen, deren jeder von jedem anderen so weit abgeschrieben wurde, dass man sie alle gleichzeitig abspielen kann und keiner merkt's.
b) Neuere Titel werden der Einfachhheit halber gleich von David Guetta übernommen, einem anderen Musikheroen, dessen kompositorische Gaben ich durchaus in Bohlenscher Tradition verorten möchte.


Nichtsdestotrotz ist D. Bohlen mit eben dieser Art der Musikherstellung richtig doll erfolgreich und darf dafür im Fernsehen Jugendliche herunterputzen, die das dann auch noch genießen.

Und daraus kann ich – im Bezug auf das oben erwähnte Urteil nur folgendes schließen:
These 1:
D. Bohlen will seinem Sohn eine ähnlich rasante musikalische Karriere ermöglichen will und ihm deshalb das Erlernen irgendwelcher ersparne möchte, sich mit Musiktheorien und etwaigen Fingerfertigkeiten von diesem Ziel ablenken zu lassen.
These 2: 
D. Bohlen weiß, sein Sohn ist ohnedies – der Genetik folgend – vollkommen unmusikalisch. Wozu also das arme Balg mit Tonleitren und Etüden quälen. Wird doch eh nichts.

Zwingend logisch, finde ich. Was findet Ihr?

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