Das wollten wir hören.
Das Konzert war schön. Schön der Tschaikowski. Die Rhapsody in Blue von Gershwin ganz besonders schön. Lang Lang hat auch immer dazu gelächelt, so sehr emotional war das, irgendwie. Die OuhTuh-Wörld in Berlin war begeistert, die Leute da, meine ich. Echt, so ehrlich. So.
Aber das eine oder andere in der OuhTuh-Wörld in Berlin war auch schlichtweg überflüssig – zum Beispiel die sinnlosen Animationen, die von 1000en kleiner LEDs im Bühnenrundhintergrund abgespult wurden. Da sah man dann orangefarbene Balken und bläuliche Prilblumen und so Zeug halt.
Auch die eigentlich sympathische Idee, 50 junge, begabte Klavierschüler zu einem gemeinsamen Stück an 25 Flügel zu verteilen, endete für meinen Geschmack durchwachsen. Denn wenn statt einem guten Klavierschüler plötzlich 50 in Berlin in der OuhTuh-Wörld sitzen und gleichzeitig spielen, wird das nicht automatisch 50mal so gut. Nein! Es wird bemüht. Und der Beifall wird 50mal so höflich. Selbst wann Lang Lang lächelt, buddhagleich.
Am allerallerüberflüssigsten, ja am ekelhaft widerwärtigsten war allerdings Axel Brüggemann. Axel hatte an dem Abend irgendwo im Saal der OuhTuh-Wörld in Berlin vor der Kamera gesessen und vor und nach und zwischen den Stücken moderiert.
Dabei erfuhren wir meist, dass
- a) Lang Lang an diesem Tag 30 wurde und
- b) Herbie Hancock eingeladen hatte und
- c) dass das Konzert in der OuhTuh-Wörld in Berlin stattfände, und zwar
- d) in der OuhTuh-Wörld in Berlin
- e) mit einem gewissen H. Hanckock und dem L.Lang
- f) in Berlin, genuer gesagt, und zwar
- g) in der OuhTuh-Wörld in Berlin...
- ...
(Ich habe da eindeutig eine Werbeveranstaltung der OuhTuh-Wörld in Berlin gesehen. Ich will meine Gebühren zurück, wenigstens anteilig.)
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