Ärzte sollen, so sagt man ihnen nach, einen oft finsteren Humor haben, der sich wiederum begründet aus dem steten Umgang mit kranken und sehr kranken Menschen, aus dem täglichen Kampf gegen Tod und Verderbnis und aus der Erkenntnis, dass es am Ende eben doch nix hilft. (Siehe auch J. Heesters.)
Wiewiel Witz, blitzenden Geist und heiteren Esprit haben Mediziner denn nun tatsächlich?
Also, wenn man die Fachzeitung "MEDICAL TRIBUNE aufschlägt, ist es damit nicht allzu weit her.
Belege? Bitte:
1. Beginnen wir mit einem Cartoon:
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Witz (mit Busen, oh la la....) |
Er fiel mir sofort ins Auge. zum einen wegen der vollkommen verhauenen Anatomie beider Darsteller – man beachte insbesondere die "Hand" der Praxisangestellten – zum anderen wegen der völlig verhauenen Pointe. War da überhaupt eine? Und kann sie mir wer erklären?
2. So, und nun zur Werbung:
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Vorreiterin mit drei Bällen (gut gebaut, oh la la...) |
Diese ganzseitige Anzeige (ich zeige hier den entscheidenen Ausschnitt) für irgendein verschreibungspflichtiges Zeug beweist, dass wenigstens Pharamhersteller ihre Verschreiber für regelrecht unterbelichtet halten müssen. Denn das Bild und seine Metaphern sind pädagogischer als (und nicht halb so unterhaltsam wie) die Sendung mit der Maus.
Rot = Blut.
Blau = Irgendwas, vielleicht Kaugummikugeln, ja! Genau: Zuckerperlen.
Tänzerin/Sportlerin = Balance.
Nach vorne Springen = Vorsprung = Vorreiter.
Den Begriff der "Blutzuckerbalance" hätte man kaum blöder bildhaft machen können. Und wo ist das Pferd? Danke schön.
3. Und dann musste ich doch noch lachen:
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Zerrüttet, nicht zerrührt (ich hör ja schon auf...) |
Denn komisch in dem Blatt ist einzig die ungelenk formulierte Ankündigung der diesmaligen Kolumne einer Hausärztin, die regelmäßig in der MEDICAL TRIBUNE schreibt.
Im Ernst, würden Sie zu einer süchtigen Ärztin gehen, die ihre Patienten nicht mehr erkennt?
Ja, ich auch.
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