Weitab vom Alltäglichen*.

Heute habe ich es wieder einmal gelesen, genauer, lesen müssen**. 
Wieder einmal habe ich festgestellt, dass ausgerechnet bei diesem Wort die richtige Schreibweise, nun ja, eben leider kein Standard ist.

Was natürlich für all die, die es richtig schreiben können, zu gewissen Fragen führt.
  • Ist möglicherweise die Rede von einem (zur Zeit thematisch passenden) Weihnachtsmarkt, und da speziell von der Frage, ob man lieber zu der Verkaufsbude für Glühwein oder doch eher zu der für weihnachtlichen Souvenirs gehen möchte. Kurz,  geht es also hier um die passende Standart?
  • Möglicherweise dreht es sich auch um eine speziell zu benennnende Kunst: Menschen, die einfach so herum stehen, weitestgehend unbeweglich, idealerweise nicht mal blind, vor sich ein Näpfchen, in das der verblüffte Betrachter sein Kleingeld hineintun möge ob der Faszination dieser Stand Art (mit in diesem Fall deutlich englisch ausgesprochenem "r").
  • Natürlich kann man  derartige Überlegungen gern ins Alberne treiben und dabei gleichzeitig erstmals wenigstens insofern richtig zu liegen, als das Geschlecht des hier in Rede stehenden  Hauptwortes diesmal stimmt: wir sprechen also irrtümlicherweise von einem Mann, der im Pfeilwerfen so gut ist, dass er  dieser Fähigkeit schon einen eigenen Spitznamen verdankt – wir sprechen von "Stan Dart".
  • Meist dürfte dürfte es so sein, dass diejenigen, die es falsch schreiben, einfach eine Verwandtschaft mit der Standarte vermuten.
    Was genauso Quatsch ist wie die übrigen Vorschläge.
Also: "Standard" wird weiterhin – quasi standardisiert – "Standard" geschrieben. Und komme da jetzt keiner mit dem Scherz, in der Fernsehzeitschrift „stand ARD und ZDF".  Das wäre dann doch schon sehr weit hergeholt. Wirklich: sehr, sehr weit.

*Wenn diese Zeile früher über einer Kleinanzeige stand, war meist von irgendwie Erotischem die Rede,  und als neugieriger Leser stieg ich natürlich sofort tiefer in den Text ein. Insofern hege ich die Hoffnung, dass die zart zweideutige Überschrift auch diesem Artikel die verdiente Leserschaft heranlocken möge.

**Ausgerechnet auf einer Website, die ich bis vor kurzem selbst getextet habe, bei der nicht jeder weiß, das ich es nicht mehr tue, weshalb mir das Ganze vollkommen zu Unrecht ein bisschen peinlich ist.


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