Stattdessen gibt es dort nun die etwas irritierende Regel, erstmal alles mit der weiblichen Form zu benennen: ganz gleich, ob Männlein oder Weiblein, heißt es dort also künftig:
Die Rektorin wirft die Hausmeisterin von der Leiterin....wobei erstere in diesem Fall eine stolpernde Dame ist, während die Person, die da gerade die Lampen im Treppenhaus wechseln will und jetzt von der der Stehleiterin kippt, vermutlich ein Mann ist. Ungefähr so jedenfalls.
Und wie gewünscht, haben dann auch alle, die sollten, über diesen Beschluss berichtet, und erwartungsgemäß haben sich ganz viele dazu geäußert, zustimmend, ablehnend, oft mehr oder weniger witzig – in der Masse langweilig und herzlich desinformiert, bzw. -informierend, z.B. – und nur als Stellverterter herausgegriffen – Spiegel Online.
Ich will jetzt mich jetzt auch mal abgrenzen.
Ich will mir die Boxerin Wladimir Klitschko nicht vorstellen, und sei sie noch so zufällig gerade Gastdozentin in Leipzig. Ich möchte auch nicht, dass künftig über Prinzessin Charles von England berichtet wird, sobald sie auf Staatsbesuch bei der Uni vorbeischaut.
Und ich will nicht nur meckern, ich will was vorschlagen:
Können wir nicht einfach neue Artikel erfinden? Also können wir nicht – analog zum Englischen "a" und "the" im Deutschen ebenso unbestimmt sogar beim bestimmten Artikel sein? Ich denke ich rufe mal eben via Avaaaz.Org oder Campact eine Initiative ins Leben, die sich dafür einsatzt, statt ein und eine nur noch e und statt der oder die oder das nur noch de zu verwenden. Und das dann auch in jedem Fall durchzuziehen
De Effekt de Idee würde de sonst so strenge deutsche Sprache jedenfalls e bisschen lockerer machen.
E Kind müsste nicht mehr soviel über de Geschlecht nachdenken und de Gedanken blieben sauberer.
De Zeit ist reif für e Veränderung. We macht mit?
1 Kommentar:
Aaaalso, lieber Thies,
wie ist das mit der Leiterin? Die stelle ich mir menschlich vor, sonst wäre es ja die Leiter.
Und was ist mit de Rektor / de Rektorin? müssen jetzt alle Formen männlich werden nach Lex Thies?
Neenee. Ich mag ganz gerne mal explizit gemeint sein und nicht nur rausfinden, ob ich mitgemeint sein könnte. Insofern bin ich für die Däninnen etc. - oder experimentellerweise auch mal für rein weibliche Formen.
Als Küstendeutsch ist "de" allerdings schön.
Kommentar veröffentlichen