Better stay, Friends, where you are.


Oliver Thiel von Stayfriends geht mir auf die Nerven. Um mich zum zahlenden Freund zu machen, bietet er mir dauernd Leute an, die ich möglicherweise kennen könnte, weil sie etwa im gleiche Jahrzehnt wie ich in ungefähr die selbe Klasse gegangen sind. Sein neuester Dreh: er möchte wissen, wie ich denn die fand, die ich – z.T. irrtümlich – für mir Bekannte hielt und unvorsichtigerweise anklickte.

Aber so ganz genau will er's dann doch nicht erfahren. Zur Auswahl stehen nämlich nur lauter gute Eigenschaften. Dabei gäbe es schon den einen oder die andere, dem bzw. der ich gerne mitteilen lassen würde, was ich von ihm oder ihr damals gehalten habe. Da wäre der gewesene OB einer ostdeutschen Landeshauptstadt zum Beispiel, der sich schon damals, ca. 1972, gewohnheitsmäßig nach vorn rempelte und dann über seine Fouls vom Platz stolperte. Oder die Ziege, der ich mit 14 meinen ersten Liebesbrief schrieb, den sie dann laut und unter johlendem Gelächter in der Klasse verlas. Die dumme Nuss, die ich (mit immerhin 17) beim Schulball zum Tanz gebeten hatte und der nichts zum Brüllen Komischeres einfiel als mir zu sagen, der Unterstufenball wäre aber schon gestern gewesen.
Ihnen allen (und Oliver Thiel von Stayfriends) rufe ich mit den Worten der unsterblichen Insterburg & Co. zu:
Oh Kinderzeit, oh Jugendglück!
Für kein Geld der Welt möcht ich Dich zurück!

Keine Kommentare: