Ja, ich war bei Kik. Und wenn man mich von nun an zum Prekariat zählen will, sei's drum – schließlich habe ich auch schon mal BILD gelesen und fand die Erdbeere von Tutti Frutti ziemlich niedlich.
Ja, ich gebe zu, ich war bei Kik. In dem Laden mit Kleidung clever kaufen. Dem mit dem fiesen roten sprechenden T-Shirt. Und genau da habe ich sogar etwas gefunden, das mir wirklich gefallen hat: Einen ganzen Stapel Bücher aus dem Verlag Neues Leben Berlin, alle aufgelegt im jahr 1990 und dann offenbar im Zuge der Treuhand-Unternehmensverramsche in irgendein Lager gewandert, wo sie ein Kik-Lieferant entdeckt hat.
Das Stück für 50 Cent.
Mit genau den herrlichen liebevoll altbackenen Illustrationen, den Ausschneidebögen und Popups, um die wir (wenigstens ich) die DDR immer hätten beneiden sollen, als es sie noch gab.
Wer also noch einen letzten Spätausläufer des real und durchaus niedlich existiert habenden Sozialismus ergattern will, der sollte zu Kik gehen.
Jetzt gleich. Denn morgen geh ich hin und kaufe den Rest.
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