Neue Wörter, Folge 66:

Meine Frau hat sich gestern versprochen. Und dabei gleich ein schönes Wort erfunden, das zwei andere aufs Hübscheste miteinander verbindet. (Möglicherweise mit Hilfe der bei Obi momentan schwer erhältlichen Kabelbinder.)

Sagen wollte sie obszön*.

Sagen tat sie
obszinös
Was mit kurz ominös** vorkam, und dann irgendwie treffend.

In diesem Zusammenhang zitiere ich einen alten Limerick:
Es kaufte ein Greis sich aus Plön
ein Buch, das war schrecklich obszön.
Er fand es abscheulich,
ganz schrecklich und greulich
und obszön. Aber schön. 
Das wollte ich natürlich auch gleich fortdichten,
denn ein neues Wort verdient einen neuen Limerick
Ein Mädchen des höh'ren Milieus
kauft ein Buch sich, das ist obszinös.
Sie findet's abscheulich
und schrecklich und greulich
Und sie mag es. (Sehr ominös.)






*Der Duden erklärt hier:
Adjektiv
1. in das Schamgefühl verletzender Weise
2. [moralisch-sittliche] Entrüstung hervorrufend

**Hier sagt der Duden:

Adjektiv
1. von schlimmer Vorbedeutung; unheilvoll
2. bedenklich, zweifelhaft; berüchtigt

1 Kommentar:

Gerald Fix hat gesagt…

Woxikon (der Name ist auch irgendwie obszinös) stellt fest:

Fehlerhafte Schreibungen und Suchanfragen: "obsszinöss, obssinös, obzzinöz, obsziinös, oobszinös, obszzinös, obbszinös, obszinnös, obszimös, obszniös, bszinös, obszinö ".

Das ist omiszön.