Auf RTL 2: Lybien, wie yblich.

Am 29. Juni 2007 um 22:50 Uhr saß ich vorm Fernseher – sorry, ich stand, denn ich habe Hemden gebügelt – und ließ mich auf einen Film ein, von dem ich schon beim Vorspann wusste: "Das wird Scheiße".
Und das wurde es dann auch: Air Marshal – Horrorflug ins Ungewisse war der deutsche Titel des von von RTL 2 gezeigten Action-Streifens, zu dem der Sender mitteilte, es handle sich um
spannendes und leider allzu aktuelles Action-Kino in der Tradition der „Stirb langsam“-Reihe.
Was natürlich völliger Quatsch ist: denn weder ist es spannend noch ist es aktuell, wenn irgendwie arabische Schurken (in Palilappen) ein Passagierflugzeug kidnappen und dieses Flugzeug zwischendurch eine Notlandung abliefert, die weniger echt aussieht als die Flugzeugsimulation, die der obligatorisch niedliche kleine Junge an Bord vor dem eigentlichen Beginn der Entführung auf seiner Konsole spielt.


Für diese Schurken gibt es Burnuspunkte.

Aber eins hat mich sehr gefreut: Als der Film mit dem Versuch einer Gefangennahme beginnt, sieht man US-Soldaten durch eine Gasse laufen, an einem i-a-enden Esel vorbei. Und ein englischer Untertitel verrät, wo das Ganze stattfindet:
Lybia

Ein Off-Sprecher übersetzt das netterweise für die RTL2-Zuschauer.
Lybien

Etwas später schließlich kommt sicherheitshalber noch ein Schild ins Bild, auf dem steht dann aber plötzlich
Libya

Wegen dieser charmanten Kleinigkeit lohnt sich der Film – jedenfalls seine ersten fünf Minuten. Denn ich habe gelernt, dass der "Lybien"-Irrtum international ist.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Diese Ami-Hollywoodfritzen: tipysch!