Nichts Neues unter der Sonne

Zur Weihnacht hab ich mir ein dickes Buch gewünscht und ich habe es auch bekommen: Alle Cartoons der Zeitschrift The New Yorker von 1925 bis 2004. Ich hatte es vor Jahren bei einem Bekannten mal liegen sehen und war damals recht neidisch, dass er es sich hatte leisten können – nun hat meine liebe Frau es im 2001-Ramsch* für alberne 24 Euro 95 gekauft: Ein dicker, großformatiger Band mit Hunderten von fantastischen Cartoons und dazu zwei CD-Roms mit dem Rest von einigen 1.000 weiteren Witzen.
Und da saß ich nun in unsrem Ohrensessel und blätterte mich verträumt von einem Kichern zum nächsten, und mit einem Mal entdeckte ich beim Jahr 1926 einen Scherz von Alfred Frueh, über den musste ich besonders lachen. Er trägt den Titel: solving the parking problem

Noch mehr lachte ich darüber, dass das Hamburger Abend- (und nicht nur dieses Blatt) kaum 80 Jahre nach der Erstveröffentlichung dieser Zeichnung allen Ernstes über eine revolutionäre Parkplatzproblemlösung irgendwelcher innovativer Architekten berichtete, die sooo neu dann eben doch nicht ist:

Jetzt heißt das Ganze Carloft, ist schnell mal 1 Million Euro teuer und immer noch dekadenter Quatsch. Witzigerweise heißt der verantwortliche Unternehmer Kauka, was mich an "Euren Rolf" erinnert, dessen Fix und Foxi ja auch keine besonders originäre Idee sind, und allzu unzart an Donalds Neffen erinnern. Der Architekt des Carlofts heißt Dick.
Und was lehrt uns das? Bei jedem neuen Einfall immer erst mal gucken, ob sie nicht schon mal im Voraus karikiert wurde, bevor Kauka einen auf dicke Hose macht.

*Bei Thalia auf dem Grabbeltisch hab ich den Sammelband auch gesehen. Gleich kaufen, es lohnt sich.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Komme gerade von Thalia ... alles voller Mälzers, Zacherls, Olivers ... und auf dem Grabbeltisch liegen nur Bioleks.

Anonym hat gesagt…

Probiers mal bei 2001. Im Versand. online wird's noch angeboten: www.zweitausendeins.de; und in Berlin gibt's doch auch 'nen Laden, oder? Es lohnt sich.

Anonym hat gesagt…

Bei Amazon gibt's den Band auch ermäßigt. 28kommaKeks, etwas teurer als bei zweitausendeins, aber dennoch ein echter Gewinn.