Vatertag, Feiertag, Autobahn, hurra!

Morgen ist frei, da machen wir eine Ausflug mit der ganzen Familie.
An der A7 Richtung Süden gibt's die tollsten Attraktionen.

Da wäre erst mal das Panzermuseum Munster, das mit eigenen braunen Schild neben dem Standstreifen für sich werben darf. Weil wir danach total erschossen sind, lassen wir's etwas ruhiger angehen und besuchen im Anschluss die landschaftlich zauberhaft gelegene Gedenkstätte Bergen-Belsen, und dann geht's ab in den Hyde Park, sorry, Heide-Park Soltau. Abschließend vielleicht noch in den Vogelpark Walsrode...

Oder statt all dessen lieber liegen bleiben und auf die Autobahnpolizei warten?
Hat auch was.

Ist doch wahr!

Ja, die Stücke von Amy Winehouse sind wunderbar sechzigerjahresoulig arrangiert und sie singt schön. Aber mehr auch nicht. Ansonsten wird die Gute überschätzt.

Ich hab allmählich keine Lust mehr, mehr über eine Sängerin oder einen Sänger (wie das schmuddlige Baby-gesicht von den -shambles) uzu lesen, als von ihm oder ihr zu hören. In Kotze oder dem Pool ersaufen, sich Totfixen oder Gegendenbaumfahren – das haben wir jetzt alles schon gehabt und ist damit weder neu noch interessant. Und Frau Weinhausens Schnibbelkratzer am Unterarm gehören allemal eher in fachärztliche als journalistische Behandlung.


UPDATE Ende 2011:
War wohl nix. Schade.

Remixtremismusik

Als ich noch mit meinem damals guten Freund Rupert gemeinsam sang und unter dem Namen "Der gute Ton" gar auftrat, war eines unserer beliebtesten musikalischen Experimente, bekannte Stücke so zu singen, wie sie noch nicht gesungen worden waren (oder wie wir sie wenigstens noch nicht gehört hatten). Also boten wir "You've got to hide your love away" von den Beatles dar wie eine Art gregoriansich-schottisches Madrigal – sehr langsam, sägend zweistimmig und ohne lästige Instrumentalbegleitung. Die Leute mochtens. Die "Erinnerung an Maria A." von Brecht klang exakt so wie "A horse with no name" von "America".
Da gab's dann einmal sogar die Androhung von Prügel, versprochen und verabreicht ausgerechnet durch den letzten stramm sozialistischen Berliner Agitprop-Chor, der seinen heiligen Bertolt beschädigt wähnte. Es blieb dann doch friedlich.
Immer freuten wir uns, wenn wir feststellten, dass man zwei Lieder gleichzeitig singen konnte und das Ganze auch auch noch gut klang: Beispielweise kann man das Sandmännchenlied (West) hervorragend zugleich mit "Guten Abend, gute Nacht" singen, nur eine zarte rhythmische Verschiebung ist(neben der dritten Singstimme) nötig, um auch noch das Ost-Sandmännchen obendrauf zu tun.
Ja,
Ach, lang ist's her. Rup und ich sind heillos zerstritten, und allein Duette singen geht halt nicht.
Immerhin hab ich jetzt mehr Zeit zum Hören:
Heute setzt sich einer an den Rechner und legt einen Streichersatz (Streicher-Satz, nicht Streich-Ersatz) der Beatles unter Madonna. Dann nennt er das Ganze "Eleanor Ciccione" und es klingt zum Wiedererkennen wunderbar fremd.
Ich habe mir jedenfalls schon ca. 70 seiner über 2000 Titel von seiner Website geholt – viele sind arg tekknolastig, manche schlicht Gelärme, aber dazwischen tauchen immer wieder wahre Perlen auf, z.B. "Michael Jackson is the Devil" mit eben Jackon vs. Stones, oder "Heart of Grapes" mit Blondies Musik und Marvin Gayes Gesang.

Mal reinhören!

Apollo

Das muss ich jetzt endlich mal loswerden, weil eben schon wieder gehört (gottlob nur gehört):
„Apollo Optik - wir haben nur Ihre Augen im Kopf.“
Isses nich eklich?
In dem Zusammenhang muss ich immer an ein anderes Zitat denken, in dem Apollo ebenfalls eine große Rolle spielt: „Houston - we've got a problem.“
Schon eine Weile her, haben sie vermutlich aber immer noch.
Ach übrigens: wie wäre es mit zumindest dann mal mit einem neuen Texter?
Ich mein ja nur...

Musik am Stock (Plattensammlng revisited)

1. Nenne einen Song, dessen Text Dich ganz besonders berührt und begründe
Immer noch und auch nach dreißig Jahren:

Hoch im Norden, hinter den Deichen, bin ich geboren,
immer nur Wasser, ganz viele Fische,
Möwengeschrei und Meeresrauschen in meinen Ohren...
Später:
...und jetzt sitz ich hier im Süden.
Und so toll ist es hier auch nicht...


Ja: es ist von Udo Lindenberg, dessen Schnapsmalings ich ansonsten ebenso für ihn peinlich und mich peinigend finde wie seine Lederjackenverschenkerei an Honni. Aber dieses kleine alte Lied fasst die ganze Langeweile und alle Illusionen einer Landjugend gut zusammen.


2. Nenne einen Song, dessen Musik Dich ganz besonders berührt und begründe
Es ist nicht unbedingt das, was man so „Song“ nennt. Aber beim 1. Satz des Brandenburgischen Konzerts Nr. 4 von Johann Sebastian Bach kriege ich Gänsehaut und manchmal kommen mit Tränen.
Die Art, wie da zwei Blockflöten da durch ein nur scheinbar einfaches Thema tanzen und springen... Und dabei hab ich nur eine mittelschlechte Aufnahme irgendeines Ostblock-Orchesters, eingespielt für das Billig-Label Naxos vor ca. 20 Jahren.


Und wenn’s denn onn-be-dänkt ein Song sei soll: Momentan brülle ich begeistert und gleichermaßen gerührt „Der letzte deutsche Schnee“ der Kapelle „Erdmöbel“. War ein Gratisdownload aus dem Netz, den ich gar nicht oft und laut genug hören kann.


3. Welchen Song hättest Du gerne geschrieben und warum?
Insensitivo oder How insensitive. Mal im Ernst, wer wäre nicht gern Antonio Carlos Jobim gewesen? Brasilien, Strand, Sonne, Getränke, Gitarre, Girls von Ipanema? Und dann eine greinend Liedchen schreiben über das bedauernd gleichgültige Gefühl des Verlassens. Acchhachhhjaaa.... vor allem in der Aufnahme mit Jobim himself und Sting.


4. Nenne fünf Songs für dein Lebens-Best-of
Meide die Popkultur (Peter Licht), Roundabout Midnight (Thelonius Monk), Here comes the sun (Beatles), Elephant Talk (King Crimson), Without you (Harry Nilsson). Und wieso nur fünf?


5. Und zum Schluss: Welche Musikscheibe beschützt Du wie Deinen Augapfel?
Consequences von Godley & Creme.
Drei LPs, die ich nicht mal hören kann, weil ich keinen Plattenspieler mehr habe. Aber die Art, wie die beiden Herren um 1976 ihre Band Ten CC verlassen haben, um ihr Effektgerät GIZMO mit einer Single zu promoten, aus dem dann o.g Dreieralbum wurde, ist so zauberhaft fanatisch (wobei es niemandem außer vielleicht ihrem Ruf schadete), dass ich es nur bewundern kann. Außerdem ist da „the flood“ drauf.

Kiki hat dies Stöckchen inkl. großartigem Titel herumliegen lassen. Wer will, kann's jetzt aufheben.

Gut ist schwieriger als lustig.

Google bietet ein neues Werkzeug. Es heißt translate. Es übersetzt auch Internet-Seiten. Diese Internet-Seite wurde schlecht übersetzt. Deshalb schreibe ich hier nur kurze Sätze. Vielleicht funktioniert es dann besser. Andererseits: Lange Sätze werden lustiger übersetzt.

Danke schön, Harry Rowohlt.
Schluss jetzt.

Geile Anzeige.

Obwohl die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH sich sonst für keinen Werbequatsch zu schade ist, wenn es darum geht, die dicksten Kartoffeln noch des dümmsten Bauern zu propagieren, diesmal ist sie unschuldig.
Diese appetitliche Abbildung weißlich-dickflüssiger Eiweißverbindungen, die oben aus einem Batzen roten Rinderfleisches heraus quellen, stammt direkt aus den ansonsten eh oralfixierten USA. (Gefunden in der Zeitung People, weitere Landschafts-Motive und dieRezepte dazu gibt's hier).

Wie geht dieser Zaubertrick?


Gar nicht. Mir jedenfalls ist die Tüte zerrissen
und ich hatte braune, übel riechende Finger.

Bah!

Ja, ich bin albern.

Und deshalb habe ich erst auch nur blöd gelacht. Jetzt weiß ich: Sollte mir je auf einem Boot speiübel werden, weiß ich, an wen ich mich zu halten habe.

IKK, stark verkürzte Kritik

Ich bin (aber nicht mehr lange) bei der IKK Hamburg krankenversichert, die, wie mir eben klar wurde, Rekordbeiträge kassiert, aber dafür sich auch Rekordunhöflichkeiten gegenüber Versicherten herausnimmt. (Wer's nicht glaubt, möge einfach mal da anrufen und was fragen wollen. Stundenlange Pausenmusik bis zur Aufgabe.) Ich hatte da eine Frage zur Mitgliedschaft und habe sie schließlich schriftlich per internetformular gestellt.
Versehentlich schrieb ich dort fehlerhaft:
Ich habe eine Frage zu meiner Mitgliedshaft in der IKK.

Wenn das denn überhaupt so falsch war.
Denn bisher hab ich keine Antwort erhalten.

Um das Versprechen aus dem Titel einzulösen:
Wie läst sich dieser Versuch eines Verrisses der IKK kürzer fassen?
Mit den schlichten Worten meines damals etwa dreijährige Sohns.
Iiiiih, Kaka!

Neues Wort (Teil 21) Nasowas

Meine liebe Frau hat gestern wieder zugeschlagen. Nachdem ich von einem mir bekannten Unternehmen erzählt hatte, das seine Probleme hauptsächlich der etwas unkoordinierten Spontaneität seines Chefs verdanke und seinem Unwillen, den Groll der Mitarbeiter zu bemerken, bemerkte sie nur:
Das stinkt vom Himmel.
Sie hat ja so Recht.

Selbstzweifel.

Während der knapp drei Wochen, in denen ich diesen Blog nicht aktualisiert habe, wurde mein Profil ca. 200x abgerufen. In den ca. 100 Wochen vorher wurde der Blog etwa 900x aufgerufen.
Wie darf ich das verstehen? Etwa im Sinne von "Erst dass ich mich rar mache, macht mich interessant" ?
Och nö.

Und wie riecht heute?



(Ja, wir waren im Urlaub. Und das ist denn auch die vorgeschobene Entschuldigung für die lang anhaltende Ruhe in diesem Blog. Moment mal! Wofür entschuldige ich mich hier eigentlich? Gibt es einen Vertrag, eine Abmachung, ich müsste den Blog und damit meine Leser regelmäßig unterhalten? ... Ja. Mit mir selbst.)
Jedenfalls also wir waren im Urlaub. Und da fiel uns in der Kloppendorf-Filiale Timmenburg* ein Pröbchen Badedas in die Hände, betitelt „Die Badedas 60er-Edition." Mit, wie der Text auf der Probe behauptete, DEM Badezusatzduft der 60er Jahre des 20sten Jahrhunderts: Roßkastanienextrakt.
Meine Frau badete abends drin und fürchtete sich bei dem Geruch ein wenig, sie könne Ausschlag kriegen. Kriegte sie übrigens nicht.
Mir fiel währenddessen DER Badezusatzduft der frühen 70er ein: Fichtennadel.
Dann musste ich auch gleich an die frühen 80er denken und daran, dass ich manchmal mein Gesicht gar zu gern sogar in Haar mit DEM Duft geschmiegt hätte: die ihn trug, war unter Umständen sonst durchaus attraktiv. Achchhchchhh.....chrühner Apfffflll.....himmmlischh...

*Namen geändert