Wo ich doch gerade dauernd von der Glocke rede...

...habe ich mir mal die erste Strophe des Liedes von Glocke (von Schiller, aber das weiß ja jeder) durch Google ins Englische und wieder zurück ins Deutsche übersetzen lassen.
Hier das Original: 

Fest gemauert in der Erden
Steht die Form aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben!
Doch der Segen kommt von oben.
  Hier die Übersetzung: 
Mauerwerk gelegt in der Erde
Wenn die Form aus Lehm gebrannt.
Heute muss die Glocke werden!
Schnell, sind Arbeiter, an Ihren Fingerspitzen!
Von der Stirne heiß
Dachrinnen müssen schwitzen
Wenn das Lob der Meister!
Aber der Segen kommt von oben.

Mit Französicsh wird es auch nicht besser.
Mauerwerk gepflanzt
Wenn das Formular aus Ton gezeichnet.
Heute muss die Glocke werden!
Schnell sind die Beschäftigten an Ihren Fingerspitzen!
Die heiße Stirn
Dachrinnen müssen schwitzen
Wenn das Lob des Herrn!
Aber der Segen von oben.

Wobei: "Heute muss die Glocke werden" 
klappt schon ganz gut.  

Und später?
Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn' Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn,
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigen Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer.

Was wird daraus nach dem Umweg über Englisch
Es Streams
Der bescheidene Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrscht als
Im häuslichen Kreise,
Und lehren die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und rührt ohne Ende
Die fleißigen Hände,
Und multiplizieren die Gewinne
Mit ordnendem Sinne
Und mit Schätzen füllen Sie das duftende Shop
Und schaltet die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt sich im reinlich geglätteten
Die schimmernde Wolle, den verschneiten Leinen,
Und fügt den guten Glanz und Schimmer,
Und niemals ruht.

Ach nee. Aufhören. 

Den Roman hab ich, den Verlag noch nicht.

Vor ca. zehn Jahren habe ich damit angefangen, verstreute Erinnerungen und ein paar Ideen nach und nach in anfangs kurzen Texten aufzuschreiben. Diese Texte verbanden sie sich allmählich zum noch unvollständigen Skelett einer längeren Erzählung, also habe ich weitergeschrieben, die Konstruktion überarbeitet und nun ist der Roman fertig.
Jetzt soll er laufen lernen.

Als allerdings der erste Verlagslektor mich fragte, für welche Zielgruppe ich ihn denn geschrieben hätte, wurde mir klar, dass ich ausgerechnet an irgendweine Zielgruppe zuallerletzt gedacht hatte. Ich hatt eher vermutet, jemand würde den Text lesen mögen. Nun ja.
Jetzt also, liebe Zielgruppe: Um "Von der Glocke" allmählich unter die Leute und vielleicht auch irgendwann in Druck zu bringen, lade ich euch auf einen eigens dafür hingebastelten Blog ein. Und weil das Lesen längerer, zusammenhängender Texte (zumal am Bildschirm) so furchtbar mühsam ist, lese ich sie dort vor – in der Hoffnung, dass Ihr "Von der Glocke" mögt und weiterempfehlt.

Worauf wartet Ihr noch?

Fundstück und Suchmeldung: Wo ist Achille Landozzi

Passenderweise im von Waechter, Bernstein, Gernhardt verfassten WimS-Sammelband fand ich vor ein paar Tagen diesen Brief wieder, den ich vo ca. 15 Jahren (oder länger) dort rein gelegt habe.

So komisch kann traurig sein...

Ich habe den Maler Achille Landozzi bei dieser Gelegenheit via Google suchen lassen und nur drei sehr ähnliche Einträge gefunden.
In dem einen pdf-Dokument heißt es:
Di queste 19 testimonianze ben 10 sono di valdelsani e precisamente di Armando Taggi, Mario Favilli, Achille Landozzi e Ivan Capperucci di Poggibonsi; Mario Strambi, Mauro Martinucci, Guido Lisi e Mario Mobili di San Gimignano; Pirro Tempesti, Re- nato Berti e Vittorio Meoni, l’unico scampato al famigerato eccidio di Montemaggio, di Colle Val d’Elsa. Alcuni di essi erano ex partigiani, che già avevano liberato il proprio paese; altri avevano alle spalle una lunga esperienza di «naia», come Strambi; altri anco- ra le avevano alle spalle entrambe, come il tenente Landozzi, l’unico ufficiale fra tutti i testimoni e il più anziano di tutti (classe 1917) «con tre anni di guerra in Africa setten- trionale» (p. 22). Uno di loro, Targi (che si portava addosso una scheggia di proiettile perché era rimasto ferito nella zona di Lecchi) aveva addirittura tratto in inganno la madre per indurla ad avallare la sua domanda di arruolamento in quanto minorenne.
Ich kann aber kein Italienisch. Wer hilft? Ich möchte zu gern wissen, was aus dem Maler wurde und ob Höflich Herr Joachin ihn für Deutschland doch noch richtig übersetzt hat...

Peter Jackson verfilmt Saint-Exupéry

Nach dem fulminanten Start des ersten Teils von "Der Hobbit" nach J. R. R. Tolkien plant Rgisseur Peter Jackson nun eine weitere Romanverfilmung. Während einer Pressekonferenz zur Londoner Premiere enthüllte er, dass das Drehbuch für die (voraussichtlich fünfteilige) Umsetzung von "Der kleine Prinz" bereits in Arbeit wäre und er noch in 2013 mit den Dreharbeiten beginnen würde. Nachdem er gezeigt habe, dass man einen Film drehen könne, bei dem das Gucken länger dauere als das Lesen der Buchvorlage, wäre es nun Zeit für eine neue, noch größere Herausforderung.

Die Geschichte "Der kleine Prinz", so Jackson, sei noch nicht auserzählt. In seiner Verfilmung wolle auch er die Ursprünge und Motive des zwergwüchsigen Thronfolgers deutlicher ausleuchten, auch werde er die Nebenfiguren ausführlicher und in bisher nicht gesehener Detailtreue vorstellen.
Einen Hauptdarsteller habe er zwar noch nicht, allerdings werde er auf sein bewährtes Team zurückgreifen: Ian McKellen habe bereist zugesagt, ebenso Andy "Gollum" Serkis, der wahrscheinlich den Fuchs spielen werde, vielleicht, so Jackson geheimnisvoll, auch den Elefanten in der Schlange, dessen Geschichte er im zweiten Teil der Verfilmung  – Arbeitstitel: "Ein unerwarteter Hut" – erzählen werde. Natürlich dürfe man ein action-und emotionsgeladenes Abenteuer in 3D, vielleicht gar in 4- oder 5-D erwarten.

 Für seine Saint-Exupéry-Verfilmung wird Jackson
wahrscheinlich auch die in den Siebziger Jahren entwickelte Feel-Around-Technologie ("Fühlkino") einsetzen.

Außerdem würde der gesamte Fimton mit besonders hochauflösenden Mikrofonen aufgenommen, die auch den Ultra- und Infraschall komplett und mit mehr als 60 Geräuschen pro Sekunde aufnähmen. Allein für die entsprechenden Boxen kommen also auf die Kinobranche erhebliche Kosten zu.
Kinostart des ersten Teils ist voraussichtlich 2016.


Deine Mudda heißt Maria.



Viilleisch, mit deinem Cover kommst in die Presse, Silla!
N Asi Rapper will beschissen provoziern.
Besauf disch, aber bitte, halt die Fresse.
Isch will nisch wirkklisch dissen, aber bitte, kauf dir Hiern.

(Im Ernst, ich hab reingehört und ganz schnell wieder raus,
und mit Schrecken merke ich,  es wird nicht mehr lange dauern
und ich rufe wie Generationen vor mir: Das ist doch keine Musik!
Jedenfalls keine, die ich brauche.)




Marius und ich

Ich denke daran, wie sich damals auf Claus' Party
seine Freundin bei mir über ihn ausgeweint hat,
und im Hintergrund war Marius mit Pfefferminz dein Prinz
und ich ein paar Tage später ihrer. 

Ich denke daran, dass Claus immer Johnny Walker da hatte.

Ich denke daran, dass alle meine Freunde und ich
mal Theo sein wollten.
Gegen den Rest der Welt waren wir eh.

Ich denke daran, dass ich den Funker im Boot
immer mit dem LKW-Fahrer verwechselt habe.
Konnten ja beide nicht singen.
Und von beiden hatte ich Platten.

Ich denke an Herrn Ahrnt, der zu seinem 40sten Besuch hatte.
Und an den Besuch, der dauernd fragte,
ob er nicht mal was von Marius einlegen könnte.

Ich denke daran, dass was von Marius
bei Claus noch aufgelegt wurde. Bei mir auch.

Ich denke an Heinz Strunk.
Da war's auch so. Aber "Moaaarius". 

Ich denke daran, wie ich Theo zwanzig Jahre später
für einen Promotionfilm auf fünf Minuten
und Kräuterschnapsreklame gekürzt habe.

Ich denke daran, dass ich Freiheit nie ganz gehört habe.
Live schon gar nicht.
Und das ist das einzige, was zählt.

Ich denke an das mit dem Gepfeife,
aber das war gar nicht Marius.
Nur fast.

Ich denke dran, dass er mit Romney verheiratet ist.
Und dass er Designeranzüge trägt.
Und dass seine Tochter Mimi heißt.

(Ich denke, den Witz mach ich gleich noch mal :
Die Mimi hat er nicht mit Romney.)

Ich denke daran, dass ich keine Lust habe,
immer noch so viel über wen zu wissen,
der mich so wenig interessiert. 

Ich denke, ich möchte zurück auf die Straße.
Andererseits: nee.

(Mit einer tiefen Verbeugung vor Uli Becker.)


Zeitvertreib am Bahnhof

Köln

Frankfurt

Letzte Woche war ich in Köln. Im April war ich in Heidelberg via Frankfurt. An den beiden größenen Bahnhöfen musste ich warten. Machte aber nix. Hab ich halt gezeichnet.

Statt Karten

 
Ich sage Danke. Danke. Danke.

Danke, Sixt, Lis Nielsen, Justlife24, Tchibo, Futterklick, MediaMarkt, LebeGesund-Versand, Impressionen-Versand und alle anderen, die Ihr mich via Mail und Facebook auf Eure jeweiligen Adventskalender einladet, wo ich mich hinter jedem Türchen mit den tollsten Angeboten eindecken kann bzw. meine möglichst komplette Adresse hinterlassen darf.

Und: Entschuldigt bitte.

Ich bin nicht dabei, denn gerade Weihnachten ist doch auch so Stress genug. Da kann und will ich nicht auch noch täglich zwei Stunden Türen aufmachen. Ich sag's auf diesem Wege mal ähnlich persönlich:

Euch allen eine schöne Weihnachtszeit!

Übertriebene Verbeugung, aber muss mal sein.

Erinnert sich noch wer an Ole von Beust?

Der war mal der van der Vaart der Hamburger CDU, er hat ihr nämlich vor Jahren die Bürgerschaftsmehrheit gerettet, er durfte sogar eine Zeitlang absolut regieren und er sprach in dieser Eigenschaft immer auch wieder von "Leuchtturmprojekten", die die Stadt nach vorn brächten.

Eines dieser Projekte ist die Umwidmung eines alten hässlichen Gebäudes in eine neue hässliche Dauerbaustelle: gemeint ist natürlich die Elbphilharmonie, von der seit Jahren nur Dissonanzen und Missklänge zu hören sind, kein Wunder, bestand und besteht die Besetzung doch seit Beginn nur aus Amateuren, die ber auch kein einziges der Instrumente beherrschen, die sie sich so beherzt gegriffen haben. Seit 2007 ertragen wir das, bis 2014 oder 2015 wird das so weitergehen und das Tollste ist, dieser schlecht komponierte Quark wird den Bürgern der Stadt Hamburg, also von uns allen komplett subventioniert.


Da hilft auch kein Trommeln.

Danke, Herr von Beust. So gesehen, ist es schade, dass Sie sich inzwischen aus dem Amt zurückgezogen haben. (Die Regierung Kohl beklagte nach Übernahme der Regierungsverantworung von der Regierung Schmidt (1982) noch eine ganze Zeit die Erblast, die ihr die sozialliberalen Vorgängern hinterlassen hätten. Aber zugegeben, das waren andere Zeiten.)

So, das war die Einleitung.

Jetzt kommt der Hauptteil: Die Werbeagentur Jung von Matt hat nämlich in diesem Sommer auch ein Leuchtturmprojekt losgetreten.
Für den Kunden Sixt wurde ein Radarturm am Hamburger Flughafen mithilfe von orange-weißen Streifen (s.o.) umgewidmet. Materialaufwand, laut Pressemitteilung des Airports: 310 Liter Farbe, 120 Meter LED Leuchtband, 50 Quadratmeter PVC-Plane und unzählige Schrauben.


Leuchtendes Vorbild.

Notwendige Fachkräfte: Vier Maler. Dauer bis zur Fertigstellung 5 Tage. Und das Schönste: Bezahlt hat ein gebürtiger Österreicher, der jetzt in Bayern lebt. 

Chapeau, Jung von Matt.
Und den bzw. die zuständige(n) Kreative(n) schlage ich vor fürs Amt des Bürgermeisters.

Wir sind alle Globetrotter.

Ich trage eine Marken-Unterhose, die war schon ohne mich in Vietnam. Die H&M-Jeans, die ich heute früh vom Trockner gezogen habe, sind extra aus Bangladesch zu mir nach Hamburg angereist. Der finster dreinblickende Superheld auf meinem T-Shirt mit dem Energie-Schriftzug ist ganz von Thailand bis zu mir geflogen.  Der Computer, auf dem ich das hier schreibe, wurde in Kalifornien entworfen und in der volkreichen Republik zusammengelötet, und obwohl mein in nur drei Jahren völlig veraltetes Smartphone von einer anderen Marke kommt (die es nicht mal mehr gibt), wurde es nur einige Hallen weiter erstmals zu Testzwecken eingeschaltet. Während meine sauteure, gefütterte Sweatshirt-Kapuzenjacke von dieser todschicken holländischen Segelmodenmarke aus Indien anreiste, sind mein eine italienischen Schuhe aus China eingewandert. Die Socken waren ein Angebot von dem legendären Sockenentwerfer Pierre Cardin (3 Paar knapp 6 Euro), können sich ansonsten aber, ach,  nicht ausweisen. Ich bin sicher, die waren auch ganz schön unterwegs.

Dafür, dass ich zuletzt vor 17 Jahren ins außereuropäische Ausland geflogen bin, sieht meine CO2-Bilanz ziemlich beschissen aus. Aber immerhin modisch.

(Und hier die Übersetzung, netterweise erledigt durch das native American Unternehmen Google:)

We all are globetrotters.
I'm wearing a brand underpants that was already without me in Vietnam. The H & M jeans, which I have now taken early from the dryer, all the way from Bangladesh to me in Hamburg. The scowling superhero on my t-shirt with the energy signature is flown entirely from Thailand to me. The computer on which I'm writing this, was designed in California and soldered together in the populous republic, and although my in just three years completely outdated phone from another brand comes (which not even there), it was only a few halls further first powered test purposes. During my acidic expensive, lined sweatshirt hoodie from this swanky Dutch sailing clothing brand from India anreiste, my one Italian shoes from China have immigrated. The socks were a quotation from the legendary Sockenentwerfer Pierre Cardin (3 pair just under 6 euros), but otherwise can, alas not identify. I'm sure that was quite nice on the road.

That I last flew 17 years ago out of Europe, sees my CO2 balance out pretty crappy. But still fashionable.


Abthicht oder Verthehen?

Quelle: Alster-Anzeiger #3260 vom 15.11.2012

Ich weith nicht, vielleicht itht ja auch der Plural des Thubthantivth "Growth" (Wachthtum) gemeint.
Der Thatz wäre also zu Deutsch:
Schönheit Wachstümer hier. 
Oder tho.
Viklleicht hat auch die Verbform irgendwie nicht hingehauen...

Auf jeden Fall: Growthartige Reklame.

Preisornithologie

Anlass für diesen Post ist eine Beilage zur gestrigen  Morgenpost: ein großes Möbelhaus an der Autobahn (der Name tut nichts zur Sache, sie sind alle gleich) wirbt auf dünnem Papier und mit bunten Bildchen für seine Produkte. Offenbar wichtigstes, weil auch lautestes Argument für den Besuch dieses Möbelhauses sind die Geschenke. 200 € bekomme ich geschenkt! Auf einem anderen Herz wird mir mitgeteilt, ich bekäme immerhin 20 € geschenkt!
Danke.
Dieses märchenhaft unwiderstehliche Angebot führt mich natürlich ganz automatisch zu der Verwirrung, unter der ich leide, seit "Geiz geil" ist.  Denn spätestens mit Aufkommen dieser Zeile sind alle Dämme der Dämlichkeit gebrochen.
Um mir, und ebenso meinen Lesern, Klarheit zu verschaffen, werde ich im Folgenden versuchen, die häufigsten und auch gleichzeitig verwirrendsten  Lockvögel vorzustellen und nach Arten zu gruppieren.
gemeine 9, hier paarweise auftretend

Preisornithologie (Folge 1)

  • 1. die gemeine 9
    Die 9 ist der älteste und am weitesten verbreitete  Lockvogel in der Preisargumentation.  Am bekanntesten und gleichzeitig unauffälligsten treten sie an der Tankstelle auf: Die Kraftstoffe dort werden nämlich niemals – entgegen dem Wunsch der Grünen – 5 € kosten. Sollte der Preis je  bis dahin steigen, was durchaus anzunehmen ist, dürfte er dennoch nur entweder  4 Euro und 99,9 Cent betragen oder gleich den kleinen Hüpfer über die 5 hinweg zu  5 € 0,9 Cent machen. Wobei die gemeine 9 eben nicht nur an Tankstellen vorkommt. Wir finden diesen putzig-patzigen Gesellen über all, wo es was zu verkaufen gibt: Mal tritt er nur mit einer Stelle hinterm Komma auf, mal bringt er gleich einige Artgenossen mit, die dann zum Beispiel ein Sofa vom teuren 700 € auf supergünstige  699 verbilligen – was dann gefühlt so um die 600 € ist.
  • 2. das Prozentelchen
    Dieser possierliche Zeitgenosse tritt in verwirrender Artenvielfalt auf, was es nicht ganz leicht macht, ihre Vertreter in die zwei Hauptklassen einzuordnen.
  • 2.1.1. die gemeine Rabatte, volkstümlich der "Nachlasser"
    Die älteste Klasse dieser Gattung taucht schon im vorigen Jahrhundert auf, dort allerdings eher mündlich, eingeleitet durch die Frage: "Könn' Sie mir beim Preis ein bisschen entgegenkomm'?" und im Zuge des Balzrituals beantwortet mit: "So um fünf Prozent Rabatt könnt' ich Ihn' nachlassn."Hat sich inzwischen massiv vermehrt, ist aber nicht wirklich nützlicher geworden. Besonders seine epidemische Pauschalverwendung bei so genannten Kundenbindungssystemen (siehe auch Payback-Pest) hat ihn ziemlich runterkommen lassen, auf höchsten 3 %.    
  • 2.1.2 die laute Rabatte, volkstümlich "Aal-Dieter"
    kommt vorwiegend in Radio und Fennsehen vor und ist schädlich fürs gehör. Sein bekanntester  Vertreter ist der Praktiker, volkstümlich auch "Außertiernahrung".
  • 2.2. Die andere Hauptklasse, der Nuller (volkstümlich "Vollfinanzierer")
    tritt nur gemeinsam mit Kreditangeboten auf. Er strebt eine längerfristige Bindung an und lockt mit niedrigen bzw. vollständig auf Null (daher der Name) Prozent Kreditzinsen. Ist sehr treu, kann aber bei (auch unverschuldetem) Ratenverzug rabiat werden. 

    das Schenkel (links Unter-, rechts Ober-Schenkel
     
  • 3. Das Schenkel, auch "Liebgemeint"
    zeigt das penetrantesete Balzverhalten, indem es den Käufer erst großgedruckt mit Gaben lockt, die, wie sich kleingedruckt herausstellt,  nicht ohne Gegenleistung genutzt werden können. der Kunde, der sich mit ihm vereinigt, muss damit rechnen, dass er nach dem Kaufakt aufgefressen wird. Vorkommen auch in E-Mails ("Sie haben gewonnen") und im Internet "Sie sind der Gewinner eines Audi, klicken Sie hier."

    Bildunterschrift hinzufügen

  • Sonderfälle und noch nicht katalogisiert sind das "Reduzier" und das "Gesenk", auf die ich in einer späteren Folge eingehen werde.

Zum Schluss ein Hinweis in eigener Sache: Ich habe meine Preise für Werbetext gesenkt. Ab sofort liegt mein Stundensatz bei nur € 79,99. In aktuell reduzierter Qualität...

Wenn Katzentatzen Spatzen kratzen, kratzen Katzentatzen Spatzen unter Umständen blutig.

...eine, zugegeben, nicht regelkonforme Variante zu dem von mir bereits mehrfach ausgeschriebenen Wettbewerb "Joy of Sechs". Macht aber nix. Der Satz ist schön und reimt sich achtfach.

Update eine Stunde später: Nein. 11-fach:

Wenn auf Hatzen Katzentatzen
Spatzenglatzen kratzen,
kratzen Katzentatzen Spatzenglatzen,

dass sie platzen.
Wow.
Was für einen schönen, blutigen, sinnfreien Satzen!

Zu verschenken: Eine Weihnachtsgeschichte als eBook

Eigentlich hatte ich mir das ausgedacht, die Weihnachtsgeschichte, die ich vor einiger Zeit für Isabel Garcia geschrieben habe, erst zu illustrieren und anschließend Text, Bilder und Ton zu einem tollen iBook zusammenzupacken, umd dieses Buch dann über den Apple Bücherladen zu verschenken.
Also habe ich die Geschichte illustriert und mit den anderen Teilen verschraubt und mich als iVerleger bei Apple angemeldet – bzw. eben nicht. Denn noch nach vier Wochen habe ich keine Bestätigung von iTunes Connect erhalten und so ist seither nichts passiert. (Danke, Apple. Früher wart Ihr wohl attaktiv, jetzt seid Ihr nur noch gutaussehend.)

© Text und Illustration Thies Thiessen 2012
Also anders:
Ich habe die Geschichte jetzt als pdf zum Download in meine Dropbox gestellt. Also einfach hier draufklicken und runterladen – und wer brav ist und die Datei aus Acrobat öffnet, dem liest Isabel Garcia sogar noch vor. (Danke, Isabel!)
All das ist kostenlos. Natürlich wünsche ich mir, dass der Link massiv weiterempfohlen wird. (Am besten an Verleger, verbunden mit dem Hinweis, dass es da, wo diese Geschichte herkommt, noch mehr gibt...)

Ich freue mich über Lob und Hudel
und ich wünsche Euch und Ihnen allen eine schöne Vorweihnachtszeit. 

(UPDATE: Weihnachten war jetzt. Link ist weg. Ok?)

Nebenverdienst fürs Vaterland

Als ich im Herbst 1978 zur Bundeswehr, genauer, in die heute längst geschlossene Hindenburg-Kaserne nach Neumünster eingezogen wurde, litt ich von da an drei Monate lang unter dem üblichen Quark der Grundausbildungm, unüblich hingegen war, was so nebenher, außerhalb der Dienstzeit stattfand.

So wurde ich von meinem ausbildenden Oberfeldwebel, einem Herrn Kähler, eines Tages auf seine Stube gebeten, also nicht ganz befohlen, aber eigentlich doch. Es ginge, so sagte er sinngemäß, um meine Zukunft.

Nachdem ich militärisch gegrüßt hatte und anschließend bequem stehen durfte, stellte mir Ofw. Kähler die wirklich wichtigen Vorteile eines Bausparvertrages beim des Beamtenheimstättenwerks vor, die ich, gegen Überlassung der mir vom Staat zugesicherten "vermögenswirksamen Leistungen vom Staat" voll in Anspruch nehmen könnte. Und ganz nebenbei, so erklärte er mir väterlich, würde ich auch nicht mehr ganz so schikaniert.

Ich unterschrieb – und kaum eine Woche später war die Schinderei aus Geländemarsch und Schlammrobben für mich vorbei: Auf Empfehlung von Oberfeldwebel Kähler wurde ich zur LKW-Fahrschule geschickt, was mich freute. Ofw. Kähler freute sich derweil über die Vermittlungsprämie, was ich Jungunddummspund natürlich nicht mal vermutete.

Durch Klicken vergrößern und lesen.
Es lohnt sich auch sprachlich.
Das ist lange her. Nicht ganz so lange her sind meine Bemühungen, aus dem Vertrag wieder rauszukommen. Das war dann zwei, drei jahre später und, siehe da – es war so gut wie gar nichts angespart.

Heute ist die Bausparversicherungsdrückerbranche ja gaaanz anders. Besonders ERGO tut sich mit vielen vertrauensbildenden Maßnahmen hervor, als da wären Werbekampagnen, Pressemeldungen und rimmer mal wieder echte Empörung über versehentliche Bordellbesuche etc.

Tja, und genau heute landete ich auf dem Xing-Profil eines Herrn von ERGO, der vorher auf meinem war. Der Mann war 12 Jahre bei der Bundeswehr, zum Schluss als Oberfeldwebel. Seit September dieses Jahres ist er Zivilist, eben für ERGO. So wie er vorher volle sechs Jahre Soldat für ERGO war. Nein, der Mann heißt nicht Kähler, auch nicht z.B. Steinbrück. Es liegt ja auch nicht am Einzelnen, der das Ganze völlig okay findet – das System stinkt.

Obama befürwortet Gurken.

Die Spammer sind lustig. Denen ist wirklich jeder Anlass Anlass, pflanzliche Hilfsmittel für Männer zu verkaufen.

(Unvermeidbare Frage an Bill Clinton: Laufen Zigarren unter "pflanzlich"?)

Logisch, Frau Merkel.

Nur mal angenommen:
Ich hab Schulden. Nicht zu knapp.
Da kauf ich kauf mir ein neues Auto.
Und ich senke
meinen Stundensatz als Freelancetexter.
Auf die Art bin ich 2014 saniert.

Sagt die Bundesregierung.

Helmut Schmidt sagte mal,
in ganz anderem Zusammenhang:
"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."
Hier hat er Recht.


Joy of sechs (again!)

Ich habe mich ja schon mehrfach um Leserhilfe bemüht, immer mit dem Ziel, weitere Varianten zu dem Uraltspruch "Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fleigen nach" zu erfahren.
Das Ergebnis war meist, dass ich statt zu erfahren erfinden musste. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass da noch was kommt, schließlich fällt mir ja auch immer mal wieder ein Satz ein,
der hier zum Beispiel:
Weil ach so gerne gerne Malte Malte malte, malte Malte Malte schon allzu häufig ab.
Auch lyrisch, ja dramatisch kann das – unter Außerachtlassung eventuell verschärfender orthografischer Bestimmungen" werden.
Mit anfangs glockenklarer Stimme drauß' vom flutend Nebelmeer ruft hold Reinhold: "Rein! Holt Reinhold rein. Holt Reinhold! Rein! Holt rein..." bis sie erstirbt, erstickt von Wassers Massen.
Den find ich richtig schön:
Orje fragte, ob sein Kumpel Wolle Wolle wolle: "Wolle, Wolle?" "Wolle? Icke? Nee!" sagte der nur.

Mit Dänen/dehnen/denen und Sehnen/sehnen/seh'nen müsste auch was gehn/gähn. Aber das wird Arbeit. Also hör ich auf und ihr seid dran.

Jan und Hein und Klaas und Pit...

Am vergangenen Sonnabend finde ich im Stellenmarkt des Hamburger Abendblatts ein ungewöhnliches Stellenangebot:
Klick für Großbild
Es geht um anspruchsvolle Aufgaben, die der Teilnehmer während aufregender Seereisen in internationalen Gewässern wahrnehmen kann. Dass der Bewerber bitte ledig und überhaupt möglichst ungebunden sein soll, lässt mich vermuten, dass er während seiner Tätigkeit vielleicht gar Gelegenheit hat, interessante Menschen näher kennenzulernen. Logisch, dass für die Vertiefung derartiger Bekanntschaften eine einwandfreier Ruf und auch Fremdsprachenkenntnisse vonnöten sind. Es geht also um so eine Art Kreuzfahrt-Animateur. Super.

Das macht mich neugierig. Also gehe ich auf die betrefffende Website. Ich lese dort unter anderem:
(...)Nach den Vorgaben unserer Klienten setzen wir den "on-board-service" mit non-letalen und letalen Mitteln um (...)
An anderer Stelle heißt es:
(...) Ferner sind auch die Bereitschaft der Inkaufnahme einer möglichen erhöhten Gefährdung der eigenen körperlichen Unversehrtheit im Einsatz Voraussetzung für den Dienst (...)
Und so weiter.
Nach und nach stelle ich jedenfalls fest, dass ich nicht für diese Stelle geeignet bin.
Dabei klang das so wunderbar nach:
Join the army,
travel to foreign countries,
meet interesting people
and kill them.
Na gut. Dann eben nicht. Lass ich mir eben erstmal einen Bart stehen...

Was für ein Morgen! (Frühstückseis Abenteuer, Teil 2)


Gestern war's wieder spät geworden.
Er hatte eindeutig zu viel getrunken.

Anscheinend hatte er auch noch sein Brille verloren.
Teurer Abend, dachte er wütend.
Dann fand er sie, in der linken Innentasche.
Da war er aber froh.



(...und hier, als Zugabe für alle treuen Leser, noch eine aufregende Küchentischgeschichte:)

Das Schlauchboot war schon ziemlich hinüber.
Mit schrckenerregnder Klarheit begriff Schweini:
entweder erwischten ihn die Felsen oder der Mahlstrom.

Dr. Frankensteins Lieblings-Sammelalbum

© für die Collagen: Thies Thiessen 2012 (Fotos: REWE)

Hatte ich schon erwähnt, dass ich Bond-Filme mag?

© Thies Thiessen 2012

© Thies Thiessen 2012
Und zwar fast alle, außer dem "Mann mit dem goldenen Colt".
Der Film ist Schrott mit Schnickschnack.

Andere Filme mag ich natürlich auch.

© Thies Thiessen 2012

Vollmond und Traumbild

Es war eine (trotz Vollmond) dunke und stürmische Nacht, und der Blick auf den Fußweg zum Wald hat mir so gefallen, dass ich ihn mir gemerkt und im Anschluss an die letzte Hunderunde ins iPad skizziert habe.
© Thies Thiessen 2012
In der gleichen Nacht hatte ich dann noch einen merkwürdigen Traum, an dessen Details ich mich allerdings nicht erinnern kann – außer jener schönen Frau mit einem weißrotgetupften Kleid neben dem rotweißgestreiften Schild, das ich manchmal an Bahnschienen sehe.
© Thies Thiessen 2012
Das habe ich dann einen Abend später ebenfalls am iPad versucht.

Nun interpretiert mal schön.

Was für ein Morgen!

(Eine wahre Geschichte, belegt mit Fotos)
Er war grad beim Kochen, und mit einem Mal hatte er das Gefühl, ihm platze der Kopf.


Als er in den Spiegel schaute, sah er die Bescherung. Hastig rasierte er den Bart ab.


Dabei erwischte er auch die Nase. Er war furchtbar schlechter Laune.




Über die Freuden der Kurzsichtigkeit

Kommen wir an einem Kindergarten vorbei.
Stutze ich erst. Muss ich dann furchtbar lachen.
Heißt nämlich gar nicht Nikotinchen



Nur beinahe.

Servicewüste Deutschland? Von wegen!

Mal angenommen, Sie sind eben mit einem LKW irgendwo im nördlichen Niedersachsen unterwegs, und Sie sollen größere Mengen irgendeiner Ware abholen, und sie sollen die Paletten dafür bitte mitbringen, und Sie gucken sich nach hinten um und stellen mit Schrecken fest: "Mist, ich hab gar keine Paletten dabei!"
Dabei sind Sie schon fast an der Autobahnauffahrt Rade und für zurück zur Firma viel zu spät dran – da können Sie von Glück reden, dass Hilfe in der Nähe ist.


Außer sonntags natürlich. Da ist zu.

Besser Wissen als besserwissen!

Ich war beim Italiener.
Da kriege ich eine Serviette, die versprach, mir italienisch beizubringen.
Und dann las ich: Arrivederci = Auf Wiedersehen.
Als Lateiner erinnerte ich mich an an videre = sehen.
Und revidere müsste in logischer Entsprechung Wiedersehen heißen.
da war ich natürlich sofort zu einem wild lästernden Post bereit, in dem ich klarstellen wollte, dass die Italiener in Deutschland kein Italienisch mehr können. Und Deutsch immer noch nicht.
Ich hatt den Text schon halb fertig, unter dem hochintelligenten Titel "Ballaballa Italia" wollte ich die Dussligkeit der hier hausenden Südländer und noch mehr ihrer Gäste geißeln, deren keiner vor mir den Fehler erkannt hatte. (Eher pflichtbewusst guckte ich noch mal ins Wörterbuch...)

Tja.

Mein Fehler. Es heißt wirklich so.
Arrivederci.

Bzw. Cciaou.
________________

UPDATE: Mein (wie ich aus dem Namen messerscharf schließe, italienischer) Freund Massimo schreibt mir bei facebook, dass ich zwar hier falsch, aber woanders der Serviettendichter daneben liegt:  
ich hoffe du hast den besserwisserwisch noch
...zeile 13 der lehrveranstaltung
nicht BICCHIARE sondern natürlich...

http://translate.google.de/#de/it/glas%20wein
Painlich, oder?

Oh mein Papa...


...ich bin ja nicht katholisch.
Also frag ich mich, nur mal angenommen, ich wäre es:
Ist es Sünde oder gerade nicht, wenn ich mir diesen Teddy kaufe?

Es handelt sich dabei nämlich um den Stellvertreter Gottes auf Erden, genauer, um (ich zitiere:)

Papst Benedikt XVI
Masterpiece
Material: Mohairplüsch
klassische Holzwollfüllung, von Hand gestopft, Brummstimme
Größe: 40 cm
Höhe der Limitierung in Stück: 111
sehr aufwändige Bekleidung
Made in Germany - Hergestellt in Deutschland

Alles in allem eine sehr realistische Beschreibung,
bis auf die – nach meiner Erinnerung – eher hohe, fast fistelnde Stimme.
Ach nee, ich glaub ich lass es. Nachher krieg ich Ärger beim Armageddon.
(Schlimm genug, dass ich Agnostiker bin.)
Wer ihn also statt mir haben möchte, es gibt ihn hier für nur € 213,– zzgl Versand

Aber wenn je Kurt Beck als Teddy rauskommt, dann bin ich sofort dabei...

Weitere Sammelbildchen von Rewe...

...und was man daraus machen kann.
© Thies Thiessen 2012

© Thies Thiessen 2012

Kleiner Spaß mit großer Marke

Zu jeglichem besonderen Jahrestag, sei es der Geburtstag von Charles Dickens, die Erfindung der Heftzwecke oder die Entdeckung der Holzdommel, schenkt Google den Suchenden eine besonders, eigens illustrierte Variante seines Logos. Das guckt man meist gern.

Ausgerechnet zu seinem eigenen (übrigens dem vierzehnten) Geburtstag hat der Konzern, sagenwermal, Mist gebaut.

Wenn man nämlich auf die kleine zu diesem Anlass abgebildete Torte klickt, ist sie sogleich von einem bunten Schriftzug bedeckt, der mit etwas gutem Willen als "Google" erkennbar ist.
 
Mit etwas bösem eher nicht so.


Das kommt dabei raus. Mein alter Zeichendozent, Lothar Walter, hätte bei dieser Gelegenheit auf die negativen Räume verwiesen, auf die man als Gestalter besser immer achten soll.

Digitale Fingerfarbenlandschaftsmalerei

© Thies Thiessen 2012

© Thies Thiessen 2012

Mit Paper53 auf dem iPad gezeichnet, anschließend bearbeitet mit Thumba

Die beste neue Werbeidee der Welt

Ein neues, sehr grellbuntes Plakat für die Tagesappzeitung "Die Welt" hängt seit einigen Tagen überall rum und will auf eine dazugehörige Website locken.
Das Konzept dahinter: "Neu denken" möglichst wortwörtlich bebildern. Also "neu" denken. Also "neu" dahin schreiben, wo sonst das Gehirn ist, und – um das Maß voll zu machen – das Wort dann auch walnuss/bregenartig sich an den Rändern wellen lassen. 
Ach, wozu beschreiben, hier ist es:

Originalplakat, gesehen am 13.9.12

Robert Gernhardt war es, glaube ich, der mal reimte: "Mein Gott, ist das beziehungsreich, ich glaube, ich erbrech' mich gleich." Und ich bin es, der sich selbst bisher (als immer noch aktiver Werbetexter) und anderen (seinerzeit als Dozent) derart flache Kalauer verbietet bzw. verboten hat.
Aber wenn sogar die Welt "neu" Denken akzeptiert und fördert, dann will ich mal nicht so sein.

Follow-Up-Motiv, noch nicht freigegeben

Und? Ich bin gespannt, was die Welt davon hält.

Mein erstes Stickeralbum

© Thies Thiessen 2012

Rafe der Retter

© Thies Thiessen 2012

...und im Übrigen plant der Hamburger Senat, die Baustelle der Elphilharmonie durch Sylvie und Rafael van der Vaart segnen zu lassen, in der Hoffnung, es würde besser.