Witterungsbedingte Erinnerungsfetzen

Als ich eben mit dem Hund die übliche Morgenrunde machte, kamen uns einige Jungen und Mädchen auf Fahrrädern entgegen, die durch Sturm und Regen zur Schule fuhren. Ich hatte ja einen Schirm, den ich sehr festhalten musste, die hatten nur Mütze, Schal und dicke Jacke.
Und dann fiel mir ein, dass ich doch früher auch in jeden FrühlingSommerHerbst mit dem Fahrrad zur Schule gefahren bin. (Nur in den Wintermonaten mit dem Schulbus, siebeneinhalb Kilometer hin und siebeneinhalb zurück bei Regen, Schnee und Glätte und – jedenfalls auf dem Hinweg – Finsternis, das war meinen Eltern zu unsicher. Wobei, die haben den Weg ja auch gemacht: da gabs noch keinen Schulbus.)
Worauf ich hinaus will?
Ich kann mich ums Verrecken nicht an schlechtes Wetter auf dem Fahrrad erinnern. Rückblickend scheint tagein, jahraus die Sonne. Waren die Siebziger das Schönwetterjahrzehnt*? Beginnt schon die frühdemente Verklärung der Jugend**? Bin ich bei Regen dann doch in den Bus gestiegen? Oder was?

*Dagegen spricht,, dass Rudi Carrell damals einen Hit hatte, der hieß: "Wann wird's mal wieder richtig Sommer?"
**Das wäre doch sehr, sehr früh.

1 Kommentar:

gaby hat gesagt…

Oooohh doch, es gab Regen in den 70ern! Wir wohnten in einer Straße, die eigentlich noch keine Straße war- kein Asphalt , sondern festgefahrener Lehm. Wir konnten bei Schietwetter wunderbare Staudämme und Kanäle bauen. Allerdings nur bis der nächste, rücksichtslose Autofahrer sie zu wieder zu nichte machte und wir von vorne anfangen konnten. Und an Löcher in Gummistiefel kann ich mich auch erinnern- immer hinten, oberhalb der Ferse.