Unter dem Titel "Ich bin radikaler geworden" fasst das Hamburger Abendblatt vom vergangenen Sonnabend ein mehrseitiges Interview mit Günter Grass zusammen, das ich schon gleich gar nicht mehr lesen will, wenn ich die ersten beiden Bilder des Großdichters angucke und dann die – in ihrer Unangreifbarkeit und Beliebigkeit völlig verschmockten – Unterschriften dazu lese.
(Vermisst habe ich vielleicht noch Günter Grass als Der Teetrinker: "Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr hält den Körper von innen schön feucht", Der Kartoffelsalatzubereiter: "Wichtig ist, dass die Kartoffeln durchgekocht sind", Der Dichterdarsteller: "Manchmal kommt man vor lauter Interviews gar nicht dazu, was Vernünftiges zu schreiben".)
6 Kommentare:
böse böse aber du hast recht
...das ist ja das Schlimme: die Angst, auch mal auf diese Weise altersweise zu werden...
Ach ja, das gute alte "Hamburger Abendblatt".
Hier kann man aber auch komisch sein; über den Betreiber des Rock-Schuppens "Logo", der seine Karriere offenbar als Roadie für Musikbands begann, hieß es in der Kolumne "Menschlich gesehen":
"Als Band-Rowdy gab er eben schon Ende der 70er-Jahre mehr Gastspiele in den Musikschuppen dieser Welt als in den Hörsälen Hamburgs."
ROFL - Der Teetrinker ist super :)
@sascha: Danke für die Blumen.
Die Ohnmacht der Worte...die Macht der Unworte
So manch schlauer Kopf hat mehr zu bieten, wenn er schweigt.
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