Im Vorbeifahren lese ich auf einem Plakat einer karitativen Organisation:
Es gibt so viele Gründe , für den Hunger auf der Welt,Mal ganz davon abgesehen, dass es in diesem Satz mindestens so viele falsche Kommata gibt wie Gründe sie wegzulassen, welche beiden Gründe für den Hunger auf der Welt gehören denn nun mir ganz persönlich? Die Abholzung der Regenwälder und mein nächtlicher Jieper auf Süßes? Oder doch vielleicht die ungehemmte Waljagd und meine TCM-Socken (bzw. nur eine davon)?
wie Hände ihn zu beseitigen. Zwei davon gehören Ihnen.
Im Ernst: Eine misereore Plakatüberschrift habe ich lange nicht gelesen. So viel zum Unterschied zwischen "gut gemeint" und "gut gemacht".
Wie man sieht: Es geht auch anders.
Fairdammt gut fairmulierte Überschrift.
2 Kommentare:
Ich habe mir das Plakat "Es gibt so viel Gründe..." nicht unter grammatikalischem Aspekt durchgelesen. Ich finde dieses Plakat sehr gelungen! Was der Kommentator hoffentlich verstanden hat ist, dass es sich bei den zwei Gründen um die eigenen (tatlosen) Hände handelt.
Wichtiger als Fehler aufzuzählen ist doch, dass man eigene erkennt!?! Wenn der Kommentator z.B. meint, DAS Plakat gegen Hunger und Ungerechtigkeit schaffen zu können, so soll er sich bei jener Hilfeorganisation melden und aktiv helfen.
Nein, DAS schaffe ich eh nicht und wahrscheinlich niemand. Dass es durchaus anerkennenswerte Dinge gibt, für die ich mich einsetze, will ich hier mal durchaus verteidigend erwähnen. Sorgfalt im Sprachgebrauch zähle ich dazu.
Und deshalb halte ich schlechte Sprache für einen guten Zweck für ärgerlich und kontraproduktiv, während ich sie bei ohnehin zweifelhafter Zielsetzung kontraproduktiv und deshalb eher amüsant finde.
(Dennoch schön, dass dieser Post nach fast einem Jahr noch mal gelesen wurde.)
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