Selbst über Schätzing

Der Schwarm war spannend. Und irgendwann mit zu viel doofer Action und die dann auch zu lang. Und dann noch die unentrinnbare Liebesgeschichte der beiden Überlebenden – während große Teile der Menschhheit relativ gleichgültig hingemordet werden. (Anscheinend geschrieben, damit James Cameron oder Spielberg es verfilmen.)
Lautlos lese ich gerade. Verspricht spannend zu werden. Ich befürchte, es gibt eine Liebesgschichte, und die beiden – der charmante, eloquente, schriftstellernde Physiker und die Pressetante– überleben.
(Ergänzung nach drei Tagen: ja, sie kriegen sich, ja, sie überleben, es ist zum Heulen.)
Die Barks-Comic-Sammlung ist prima. Ist ja auch von Barks und Erika Fuchs. Und die Kommentare stören nicht die Geschichten.
Aber Nachrichten aus einem unbekannten Universum, dieses Sachbuch über das Meer und die Entstehung des Lebens und überhaupt – wie heißt es doch gleich im Rückseiteneigenlob: Ein Ozean an Wissen und Witz. Und genau das nervt, dieser locker plaudernde Ton hat nämlich die schnoddrig-flapsige Qualität der fiesen und allseits geschätzten Berliner Schnauze, die aus dem Kongresszentrum die Schwangere Auster macht – ick lach mir scheckich! Ein Beispiel von 100en:
Durch mindestens sechs Eiszeitalter hat sich die Erde schon gebibbert.
Igittigitt. Dann eben doch lieber gleich Barks und Fuchs:
Bibber! Fröstel!
Aber gut, er ist besser als Grisham. Doch. Besser als Grisham. Und Brutus ist ein ehrenwerter Mann. Immerhin, besser als Grisham. Und auch noch nicht so schnell.

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