Die häßliche Fratze des Erfolgs (Witzreparaturservice, Teil 5)

Die Zeitschrift Frau im Trend erscheint bei Burda in Auflage von über 500.000 Exemplaren.
Halb so schlimm.

Aber damit erhalten die "Zeichnerin" Katrin Bruhnke und "ihr" "Werk", die Reihe Maries kleine Welt, (die übrigens beide bei Google (bis heute) noch keinmal auftauchten,) in der wirklichen Welt und jenseits von Web 2.0 ganz erhebliche Aufmerksamkeit. So sieht das aus:

Trotz kruden Schraffuren, seltsam ausdruckslosen Gesichtern und immer in die falsche Richtung starrenden Augen. Trotz durchgehenden Frontalansichten, weil Halbprofil und Profil wohl einfach zu schweirig sind. Trotz augennervenzerreißender Colorierung. Trotz alledem findet das den Weg in eine hoffentlich nur am Rande interessierte Öffentlichkeit.
Und vielleicht gerade wegen der für jeden halbwegs mit Gedächtnis versehenen Leser erkennbar aus Jahrzehnte alten Archiven zusammengeklauten Pointen ist es sogar gern gelesen.
Der Ich-bin-blind-ich-höre-Stimmen-und-sehe-niemanden-Scherz jedenfalls gehört schon seit (geschätzt) zwanzig Jahren zu meinen alten Lieblingen. Von Zeit zu Zeit hör ich die alten gern – aber sehen muss ich sie so denn doch nicht.

Was also kann man an solchen Witzen noch reparieren?
Mein Tipp fürs Erste: Zeichnungen weglassen. Es kann nur besser werden.

(Kleine persönliche Nachbemerkung: Ein mir bekannter, ähnlich erfolgreicher Cartoonist äußerte (infolge ähnlich harscher Kritik an seinem Schaffen und in diesem Blog) einmal, wer ihn so kritisiere, neide ihm doch wohl nur den Erfolg. Und es stimmt, ich neide jedem derart erfolgreichen Talent den Erfolg. Aber, und darauf kommt's an: eben nicht das Talent.)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Toll. "Katrin Bruhnke" endlich auch bei Google!
http://www.google.de/search?q=%22katrin+bruhnke%22&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a