Wirre Web-Welt

Ich möchte mal kurz einwerfen, dass die doofe Zeit und ihre noch dooferen Vertreter trotz Web 2.0, Smartphone, HTML5 und Blogs noch lange nicht überholt sind.
Bzw. wegen all dem gibt's immer wieder die merkwürdigsten Sachen. (Nun findet mein eigener Blog zwar, verglichen mit anderen, kultisch verehrten, eher am äußersten Rand der allgemeinen Aufmerksamkeit statt, aber trotzdem bekomme ich manchmal was davon mit.
Bzw. ab.

Gestern zum Beispiel las ich Lustiges unter einem auch schon wieder ein Jahr alten Post, der sich mit – sagenwermal – der überdeutlich unterschwelligen (bzw. unterschwellig überdeutlichen) phallischen Symbolik von Grill- und sonstigen fleischhaltigen Würsten befasste. 
Da hatte jemand – natürlich als Anonym –  Folgendes kommentiert:
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Google übersetzt das so:
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Herr Kleinholz, der im Impressum als Verantwortlicher sich nennende, entgegnete bei meinem Anruf, dass  der durch ihn beauftrage Link-Setz-Dienst wohl seine Aufgabe etwas unorthodox lösen täte. Fand ich auch. Bzw. ich verkniff mir die Bemerkung, wieso er für so einen Scheiß Geld gäbe.

Erst danach war ich noch tiefer gehend verblüfft, dass es tatsächlich eine Dienstleistung sein kann, mehr oder weniger sinnfreie Kommentare zu platzieren, die dann den Leser auffordern, doch mal hie und da vorbeizuschauen.
In der alten Zeit, vor ca. zehn Jahren, nannte man so was Fehlstreuung. Soooviel Neues gibt es also nicht im Netz. Es ist das immer gleiche Durcheinander der Methoden.  

Bzw. in diesem Post und passend: auch der Metaphern.
Ich meine die immerselbe Sau, die schon seit Jahrzehnten den alten Wein aus neuen virtuellen Gießkannen quer durchs die Gemeinde spritzt. Oh WWW!

(Völlig erschöpft ab.)

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