Fernsehen im Fieber

Gestern hab ich am Nachmittag auf dem Sofa gelegen und ferngesehen. Der Bildschirm sah so aus wie bei diesen Dauerwerbesendungen, bei denen uns Uschi Glas und Harald Glööckler TV-Junkies wie mir pompööse Kosmetik verkaufen wollen.  Aber: kein frenetisches Lächeln, keine spitzen Schreie, nicht mal ein auf Peepshowteller langsam rotierendes Produkt. Nur eine dicke Frau, die ein paar Minuten lang wie erstarrt da saß und auch nicht ein Wort sagte.
Dann beschimpfte sie das Publikum ein wenig, sie hätte schließlich auch nicht den ganzen Tag Zeit, aber bitte, man können sie jetzt eben auch anonym anrufen und die andern würden auch nur ihre Stimme (also die der dicken Frau) hören und versprochen! nicht die der oder des Anrufenden.
Und dann mischte die dicke Frau einen Stoß Karten und begann ein Selbstgespräch.

Ich zappte weiter. Etwas später Minuten später schaute ich noch mal bei ihr vorbei. Schließlich und offenbar war sie einsam. Da kümmert man sich schon mal.

Da sagte sie gerade: "Ja, ganz sicher, aber nicht vor Mitte nächsten Jahres."
Ob dieser Hoffnung döste ich beruhigt weg.

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